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"denkmal aktiv"-Schulteam gewinnt Kinder- & Umweltpreis der Stadt Ingolstadt 2007

Auszeichnung im Alten Rathaus

Am 28. Februar erhalten Schüler zweier 11. Klassen des Christoph-Scheiner-Gymnasiums im Alten Rathaus den Kinder- & Umweltpreis der Stadt Ingolstadt. (M)eine Welt - richtig wichtig! lautete das Motto des Kinder- & Umweltpreises, den die Stadt Ingolstadt mit einem Gesamtpreis in Höhe von 6.000,- Euro dotiert hat. Schirmherr des Wettbewerbs ist Albert Wittmann, Bürgermeister der Stadt Ingolstadt.

Den 1. Preis in der Kategorie weiterführende Schulen erhält das Team unter der Leitung von Werner Kundmüller vom Christoph-Scheiner-Gymnasium mit einem Projekt zum Glacis der Stadt Ingolstadt. Inhalt und Ziel der Arbeit ist, die Bedeutung und Attraktivität des Fortgürtels für die Stadt Ingolstadt herauszuarbeiten, den Bürgern und Besuchern der Stadt die Einmaligkeit des Festungsgürtels vor Augen zu führen sowie das Bewusstsein vom Wert dieser Anlagen nachhaltig zu fördern. Gemeinsam mit ihrem Lehrer haben die Schüler die Geschichte ihrer Heimatstadt erarbeitet und anschließend die Anlage des rund 6 Kilometer langen und 120 Hektar großen Festungsrings sowie die noch bestehenden Forts des Festungsgürtels Ingolstadt untersucht. Alle Ergebnisse und eine Reihe interessanter und ausgefallener Ideen für eine zukünftige Nutzung sind auf einer Internetseite zusammengefasst (http://www.geoin.de/denkmal.html) und werden so einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.

Das Christoph-Scheiner-Gymnasium war eingebunden in das bundesweite Schulförderprogramm "denkmal aktiv - Kulturerbe macht Schule" der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Unter der Überschrift "Das grüne Kulturerbe von oben: Von Flurformen und Gärten" haben sich die Ingolstädter Schüler im Verbund mit fünf weiteren Schulteams aus Bayern mit Hilfe der Satellitengeografie neben den Flur- und Siedlungsformen des Donaumooses besonders mit dem Glacis in Ingolstadt beschäftigt. Das Vorhaben war eines von über 35 Schulprojekten, die im Schuljahr 2006/7 durch den "denkmal aktiv"-Partner Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) als Teil eines Modellvorhabens gefördert wurden. Die DBU setzt ihr Engagement mit der Förderung von mehr als 30 Projekten zum Thema "Wie wollen wir leben? Naturschutz und Denkmalschutz als Wege zur Erhaltung gestalteter und gebauter Umwelt" auch im laufenden Schuljahr fort. Das Christoph-Scheiner-Gymnasium ist wieder mit dabei.

Der schulische Projektleiter Werner Kundmüller meint: "Wir haben eine neue Sichtweise der unmittelbaren Umgebung der Schule - dem einzigartigen Grünring des Glacis mit vielen bislang unentdeckten Attraktionen und interessanten Bauwerken - gewonnen. Dies stärkt die Identifizierung mit Stadt und Region, vor allem auch durch genauere Ortskenntnis und verbesserte topographische Orientierung im lokalen Bereich." Dies bestätigen auch die beteiligten Schülerinnen und Schüler: "Endlich einmal Praxis im Unterricht - das macht viel mehr Spaß", bemerkt Max Schreiner, und Isabell Wirsching ergänzt "Wir lernen an konkreten Objekten in unserer Heimatstadt. Das macht Sinn - auch für unsere Zukunft." Auch die Projektleiterin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Dr. Susanne Braun, gratuliert: "Das Ingolstädter Projekt zeigt auf, wie das Thema Denkmalschutz erfolgreich in ein geeignetes schulisches Angebot umgesetzt werden kann. Die Schüler haben nun eine Vorstellung davon, warum unser Kulturerbe erhaltens- und schützenswert ist." Und auch Lutz Töpfer, Leiter des Referats "Umwelt und Kulturgüter" in der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, ist voll des Lobes: "Das große Engagement der Schülerinnen und Schüler, die ein Schuljahr lang mit Interesse und Begeisterung an einem neuartigen Versuch gearbeitet haben, das grüne Kulturerbe zu erforschen, beeindruckt mich sehr. Ich gratuliere herzlich zum Kinder- & Umweltpreis der Stadt Ingolstadt.


Pressekontakt für Rückfragen:
Dr. Susanne Braun
Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Tel: 0228/95738-987, Fax: 0228/36885-947
schule@denkmalschutz.de, www.denkmal-aktiv.de
Bonn, den 28.02.2008/sb