In einem gemeinsamen Projekt zweier Berliner Schulen geht es um Denkmale des Wohnungs- und Siedlungsbaus der Zwischenkriegszeit und darum, welche Relevanz die Ideen des "Neues Bauens" bei der Suche nach Lösungen für heutige Probleme des Wohnungsbaus haben.
Das Projektteam des Max-Delbrück-Gymnasiums widmet sich diesen Fragen im Kunstunterricht. Dabei geht es um die Maßstäbe, die die Architektur der Weimarer Republik sowohl in ästhetischer als auch in sozialer Hinsicht gesetzt hat. Die Schülerinnen und Schüler erkunden Raumlösungen und Formensprache einer Wohnanlage des Architekten Erwin Anton Gutkind, recherchieren, wie sich die heutige Nutzung darstellt, befragen dazu die Bewohner und prüfen, welche Reformideen des Neuen Bauens die Architektur einlösen konnte. Für die Bewohnerinnen und Bewohner veranstalten die Jugendlichen einen Aktionsinformationstag und stellen Vorschläge, die sich aus der Analyse des historischen Bestands für den zeitgenössischen Wohnungsbau ergeben, in einem Manifest zusammen.