Staatliche Techniker-Schule, Berlin

Theorie und Praxis des Bauhauses:
Haus Lewin und Haus Lemke

Das Projekt­team auf Exkur­sion in Dessau (Foto: B. Jacob, Berlin)

Drei Schulen in einem Berlin-Greifswalder Verbund beleuch­ten in ihren Projek­ten die Umbrü­che in Kunst und Archi­tek­tur, die die Ideen des Bauhau­ses ausge­löst haben.
Angehende Bautech­ni­ker beschäf­ti­gen sich an der Staat­li­chen Techni­ker­schule mit Haus Lewin von Peter Behrens in Berlin-Nikolassee und Haus Lemke von Mies van der Rohe in Alt-Hohenschönhausen. Sie unter­su­chen die beiden bürger­li­chen Wohnhäu­ser darauf, wie das Programm des Bauhau­ses in konkrete Grund­risse und Wohnräume übersetzt wurde, analy­sie­ren die Bauten auf Gegen­sätze und Gemein­sam­kei­ten und erkun­den, wie die Archi­tek­tur auf die umgebende Natur Bezug nimmt. Nicht zuletzt verglei­chen die Studie­ren­den den Entwurfs­zu­stand der Siedlung mit dem der Moder­ni­sie­rung. Die Ergeb­nisse dieser Arbeit fließen in eine Broschüre ein, die als Grund­lage für Unter­richts­ma­te­ria­lien in den Fächern Bauge­schichte sowie Gebäude- und Entwurfs­lehre konzi­piert wird.

Ein Projekt im Themen­feld 100 Jahre Bauhaus: Umbruch in Kunst und Archi­tek­tur.
Förde­rung der Senats­ver­wal­tung für Bildung, Jugend und Familie des Landes Berlin

Das Mies van der Rohe Haus bzw. Haus Lemke gehört zu den Förder­pro­jek­ten der Deutschen Stiftung Denkmal­schutz

Unterrichtsfächer:

Gebäude- und Entwurfs­lehre

Lerngruppe:

Studie­rende des 3. Tages­se­mes­ters

Fachliche Partner:

David Pessier, Archi­tekt und Bauhis­to­ri­ker

Projektdokumentation:

Arbeits­plan
Abschluss­be­richt

Die Projekt­lei­te­rin:
„Die Studie­ren­den haben erfah­ren, dass theore­ti­sche Erarbei­tung, Inter­net­re­cher­che und Bücher­stu­dium die unmit­tel­bare Vor-Ort-Erfahrung nicht erset­zen können. Selbst Bilder können nicht den realen Kontext, das Gebaute in der Umgebung und den Zusam­men­hang mit dem bauli­chen Umfeld trans­por­tie­ren. Auch hätten die Studie­ren­den nicht gedacht, dass architektonisch-gestalterisch relativ unspek­ta­ku­läre Gebäude Baudenk­male sein können. Ihr Denkmal­ver­ständ­nis hat sich im Projekt deutlich erwei­tert.
Beson­ders stolz sind sie auf die Recher­che­er­geb­nisse zur Geschichte von Haus Lewin und Haus Lemke und ihrer Nutzung, aber auch auf prakti­sche Erfolge – etwa, die Konstruk­tion des Golde­nen Schnitts an beiden Gebäu­den erkannt oder den ‚Bauhaus-Stil’ für die Semes­ter­übung einer Erwei­te­rung bzw. Aufsto­ckung durch­drun­gen zu haben.“

 

Fassa­den­ent­wurf im Stil des Bauhau­ses, den die Studie­ren­den während der Projekt­wo­che entwi­ckelt haben (Fotos: B. Jacob, Berlin)

Ein Modell, das im 3D-Druck-Verfahren entstan­den ist und sowohl die innere Gebäu­de­struk­tur als auch die Fassa­den­ge­stal­tung in Bauhaus­far­ben veran­schau­licht