Wie kann ich am Schulprogramm teilnehmen?

Ein Schuljahresprojekt mit denkmal aktiv
Was erzählen Kulturdenkmale über meinen Heimatort? Was kann ich herausfinden über ihre Entstehungszeit, was über die Baumaterialien der Region und alte Handwerkstechniken? Welchen schädlichen Einflüssen sind Denkmale ausgesetzt und wie kann ich zu ihrer Bewahrung beitragen? Solchen Fragen gehen Schülerinnen und Schüler in „denkmal aktiv“-Projekten nach.
Das Schulprogramm der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und seine Partner bieten Schulen seit dem Jahr 2002 eine Ausschreibung an, in deren Mittelpunkt das Denkmal als Lernort steht und die Vermittlung von Wert und Bedeutung des kulturellen Erbes.
Hinzugekommen ist ein Förderschwerpunkt zu schädlichen Umwelteinflüssen, in dem die Schulteams durch Schülerlabore begleitet werden. Mit dem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt unterstützten Kooperationsprojekt rufen die Partner auch im kommenden Schuljahr noch einmal in einer eigenen Ausschreibung dazu auf, schädliche Umwelteinflüsse auf das Kulturerbe in den Blick zu nehmen.
Für beide Ausschreibungen galt für eine Teilnahme im Schuljahr 2023/24 die Bewerbungsfrist 2. Mai 2023 (Datum des Poststempels). Sie finden die Unterlagen zu den Ausschreibungen im Folgenden unter dem jeweiligen orangefarbenen Reiter zum Download hinterlegt,
Informationen zu denkmal aktiv-Projektwochen finden Sie hier.
Ausschreibung denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule
Förderfähig an Schulen bundesweit sind Projekte, in denen die Beschäftigung mit Denkmalen im Mittelpunkt steht. Ob es darum geht, ein Fachwerkhaus oder ein Kino aus den 1950er Jahren, eine bedeutende Kathedrale oder die stillgelegte Produktionsstätte eines einst die Region prägenden Gewerbes zu erkunden:
Das gewählte Projektthema soll es Schülerinnen und Schülern ermöglichen, Denkmale in ihrem Lebensumfeld kennen und neu sehen zu lernen und ihren Entdeckergeist am außerschulischen Lernort Denkmal einzusetzen. In vielen Bundesländern geben Förderpartner dazu inhaltliche Anregungen.
Projektanregungen
Werden in Ihrer Gemeinde gerade Diskussionen darüber geführt, ob ein Haus im historischen Ortskern erhalten oder abgebrochen werden sollte? Eine gute Gelegenheit, an diesem Beispiel die Werte von Denkmalen für unsere Gesellschaft zu erkunden und das Bauwerk als außerschulischen Lernort zum Gegenstand eines Schulprojekts zu machen!
Das Thema Nachhaltigkeit steht im Mittelpunkt, wenn es um Leerstände und Umnutzung geht oder um die energetische Ertüchtigung eines historischen Wohnhauses.
Auch ein berufsorientierter Ansatz ist möglich. Mit ihm lässt sich an einem Denkmal vor Ort ganz praktisch erfahren, welche Handwerke, planenden und dokumentierenden Berufe in welchen Einrichtungen der Stadt mit Denkmalen beschäftigt sind und was sie tun.
Überlegen Sie einfach einmal, welche Denkmale es in Reichweite Ihrer Schule gibt, und Sie werden sehen, wie viel Spannendes sich damit in allen Fächergruppen realisieren lässt.
Arbeitsmaterialien und Projektbeispiele finden Sie hier
Ausschreibung Schädliche Umwelteinflüsse auf das Kulturerbe im Unterricht vermitteln
Gemeinsam mit Schülerlaboren hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz zum Lernen an Denkmalen und ihren Schadensbildern eingeladen. Der Förderschwerpunkt im Rahmen des Schulprogramms „denkmal aktiv“ zielt auf Projekte, bei denen Schulen und Schülerlabore zusammenarbeiten. Das Kooperationsprojekt wird unterstützt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.
Projektanregungen
Ziel des Förderschwerpunkts ist es, junge Menschen für die Notwendigkeit von Umweltentlastung zu sensibilisieren und für einen schonenderen Umgang mit der gebauten Umwelt.
Im Zentrum der schulischen Projektarbeit steht die Auseinandersetzung mit schädlichen Umwelteinflüssen auf das Kulturerbe:
Wie gefährden Umwelteinflüsse die historischen Bauten, die mich umgeben, und wie kann ich selbst zur Bewahrung des Kulturerbes beitragen?
Das Geisteswissenschaftliche Schülerlabor der Universität Göttingen etwa begleitet Lerngruppen bei der Erkundung von Umweltschädigungen an Denkmalen wie Fachwerkhäusern, Grabsteinen oder gesetzten Denkmalen, die mit Inschriften auf frühere Zeiten verweisen.
Mit Experimenten, Messungen und in der Arbeit mit Modellen zeigt zum Beispiel das Schülerlabor der Ruhr-Universität Bochum im Bereich MINT auf, wie die verschiedenen Baumaterialien, die wir an Denkmalen finden, auf Umwelteinflüsse reagieren und durch sie Schaden nehmen.
Kurzinformation zum Förderschwerpunkt und den beteiligten Schülerlaboren (Download-PDF)
Zielgruppe
Für die Teilnahme am Schulprogramm der Deutschen Stiftung Denkmalschutz können sich alle Schulen ab der Jahrgangsstufe 5 bewerben, indem sie eine aussagekräftige Projektidee einreichen. Mit ihr skizziert eine projektleitende Lehrkraft, wie sich welche Lerngruppe(n) im Unterricht, in schulischen Arbeitsgemeinschaften oder in Einbindung in den Ganztag im Verlauf eines Schuljahrs mit einem Denkmal vor Ort auseinandersetzen können.
Förderung
Schulen, die an denkmal aktiv - Kulturerbe macht Schule teilnehmen, werden bei der Durchführung ihrer Projekte fachlich-koordinativ begleitet und mit 1.900 Euro unterstützt. Die Fördergelder stehen zur Verfügung, um Kosten zu decken, die im Rahmen der Projektarbeit der Lerngruppe entstehen.
Zeitrahmen
Jedes Jahr Anfang März wird das Schulprogramm der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ausgeschrieben. Eine Bewerbung ist von diesem Zeitpunkt bis Anfang Mai des Jahres möglich. Sie ist einzureichen für ein Projekt, das nach den Sommerferien startet und während des Schuljahres durchgeführt wird.
Im Bewerbungszeitraum stehen die Bewerbungsunterlagen hier zum Download zur Verfügung. Eine Jury wählt vor den Sommerferien die Schulen aus, die im kommenden Schuljahr gefördert werden.
Vorbereitung der Bewerbung
Die Bewerberschule formuliert ein Thema, das sie im Verlauf des folgenden Schuljahres an einem oder auch an mehreren Denkmalen vor Ort bearbeiten möchte.
Für die Projektarbeit formiert sie ein Team aus Lehrkräften und Lerngruppen (in Klassen, einzelnen oder mehreren Unterrichtsfächern, einer Ganztags-AG, …). Das Schulteam sucht schließlich in der Region fachliche Partner aus den Bereichen Denkmal- und Kulturlandschaftsschutz, die das Projekt begleiten können.
Die Teilnahme ist als einzelne Schule oder auch in Zusammenarbeit von zwei Schulen möglich. Jahrgangs- und schulartübergreifende Ansätze begrüßt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Die Zusammenarbeit von Schulen ist eines ihrer Auswahlkriterien, aber keine Bewerbungsbedingung.
Informationen und Vorlagen zur Projektarbeit
Das Schulprogramm denkmal aktiv - Kulturerbe macht Schule steht unter Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission.
Informationen zu denkmal aktiv-Projektwochen finden Sie hier. Sie eignen sich gut, um einmal in ein Schuljahresprojekt hineinzuschnuppern.
