Elsensee-Gymnasium, Quickborn

Neutras Erben: Denk mal weiter!

Das Modell eines Neutra-Bungalows, das im Projekt entstan­den ist (Foto: L. Unger, Quick­born)

Die 1963 errich­tete Neutra-Siedlung in Quick­born ist eine der frühes­ten deutschen Bunga­low­sied­lun­gen. Geplant wurde sie von dem in Wien gebore­nen Archi­tek­ten Richard Neutra, der in den frühen 1920er Jahren in die USA emigrierte und dort einer der wichtigs­ten Vertre­ter der klassi­schen Moderne wurde. Im Kunst­un­ter­richt nähern sich die Schüle­rin­nen und Schüler den einzel­nen Bauten und ihrer Einbin­dung in das Gesamt­ensem­ble der Siedlung. Sie unter­su­chen die Wohnhäu­ser auf die verwen­de­ten Materia­lien, ermit­teln Grund­for­men und Maße, setzen sich mit Rückbau­erfor­der­nis­sen und Weiter­bau­ten ausein­an­der und thema­ti­sie­ren am Beispiel aktuel­ler Baumaß­nah­men auch, wie eine energe­ti­sche Optimie­rung der Häuser denkmal­ge­recht durch­ge­führt werden kann. In Gesprä­chen mit Fachleu­ten holen sie sich dazu profes­sio­nelle Exper­tise ein. Ziel des Projekts ist ein Massen­mo­dell der Siedlung, das durch Einzel­mo­delle verschie­de­ner Hausty­pen ergänzt und zum Abschluss der Arbei­ten öffent­lich präsen­tiert wird. Lernende des 11. Jahrgangs, die sich zuvor im Rahmen von „Neutras Erben“ mit dem Archi­tek­ten beschäf­tigt haben, geben ihre Erfah­run­gen an das Projekt­team weiter.

Ein Projekt im Themen­feld Baudenk­male in der Stadt von morgen. Leben­di­ges Kultur­erbe und der nachhal­tige Umgang mit Ressour­cen.
Förde­rung des Minis­te­ri­ums für Energie­wende, Landwirt­schaft, Umwelt, Natur und Digita­li­sie­rung des Landes Schleswig-Holstein und des Minis­te­ri­ums für Bildung, Wissen­schaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein

Unterrichtsfächer:

Kunst

Lerngruppe:

9. Klasse

Fachliche Partner:

Barbara von Campe, Kultur­er­ben, Flint­bek; Klaus Jungk, Archi­tekt, Ahrens­bök

Projektdokumentation:

Arbeits­plan
Zwischen­be­richt mit Bildeindrü­cken der Projekt­ar­beit
Abschluss­be­richt

Die Lernplatt­form „Neutras Erben“ des Elsensee-Gymnasiums 

 

Die Projekt­lei­te­rin:
„Die Gruppe hat in der Neutra-Siedlung Raum und Archi­tek­tur als ein Spannungs­feld und Wechsel­spiel von Innen und Außen begrif­fen und einen Vergleich anstel­len können zwischen ursprüng­lich bauglei­chen Typen­häu­sern und solchen, die zum Teil stark verän­dert wurden. Die Schüle­rin­nen und Schüler lernten, Denkmal­werte des Ensem­bles in der Rolle eines Gutach­ters einzu­schät­zen und die Energie­ef­fi­zi­enz der Wohnhäu­ser anhand der Baustoffe sowohl vor Ort zu erfas­sen als auch mit der Unter­stüt­zung von Fachleu­ten zu bewer­ten. Zum Thema der städte­bau­li­chen Verdich­tung Quick­borns, zu der weitere Projekte an der Schule durch­ge­führt werden, können die Teilneh­mer aus der 9a einen Beitrag leisten als Exper­ten für die Neutra-Siedlung, bei der relativ kleine Grund­stücks­flä­chen für Wohnraum und umgeben­des Grün vorbild­lich ausge­nutzt wurden. (…) Das Massen­mo­dell und die Modelle, Fotos und Zeich­nun­gen, die entstan­den sind, werden für kommende Unter­richts­vor­ha­ben weiter­ge­nutzt.“