Zwei mecklenburgische UNESCO-Projektschulen untersuchen in einem gemeinsamen Projekt Welterbestätten in der Region. An der Bertolt-Brecht-Gesamtschule in Schwerin geht es um das Schweriner Schloss, die Residenz der mecklenburgischen Herzöge. Das auf der Schlossinsel im Stadtzentrum gelegene Bauwerk ist das bekannteste und prächtigste Schloss der gesamten Region und mit seiner langen Baugeschichte auch eines der sprechendsten ihrer vielen Denkmale.
Die Schülerinnen und Schüler recherchieren im Archiv und in der Bibliothek und erkunden das Schloss auf Exkursionen vor Ort. Sie informieren sich über die Aufgaben der Denkmalpflege und ihre Berufe. In den Welterbe-Häusern Wismar und Stralsund erfahren Sie Hintergründe zum herausragenden kulturellen Erbe der Ostseeregion und diskutieren, wie unsere Gesellschaft der Verantwortung für diese baulichen Zeugen gerecht werden kann. Das Welterbe-Management Schwerin informiert die Jugendlichen über die laufende Welterbe-Bewerbung des Schweriner Schlosses. Detailfragen zur Architektur der Renaissance und zum Romantischen Historismus sind im Unterricht in den Fächern Kunst, Geschichte und Philosophie Thema. Die Partnerschulen tauschen sich zu ihren Denkmalen aus, blicken auf Verbindendes und auf Einzigartiges, und mit einer Führung von Schülern für Schüler der 3. Klasse gibt das Projektteam sein Wissen über das Residenzensemble weiter an die Jüngeren. In einem gestalteten Glossar zum "Märchenschloss" halten die Schülerinnen und Schüler schließlich fest, was sie herausgefunden haben, und machen die Ergebnisse der Schul- und Stadtöffentlichkeit zugänglich.
Das Schweriner Schloss und viele weitere Denkmale im Stadtgebiet gehören zu den Förderprojekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
Die Projektleiterin:
„Das Arbeitsfeld des Handwerks in der Denkmalpflege lässt sich in unserem Projekt besonders gut nachvollziehen. Eine Handwerksfirma hat uns auf eine Baustelle im Schloss eingeladen, um live zuschauen zu können, was dort genau getan wird. Ein Stadtrundgang mit der Stadtkonservatorin war ebenfalls sehr aufschlussreich. Abseits des Residenzensembles durften die Lernenden in fertig restaurierte Denkmale hineinschauen und haben auch eine Baustelle begehen können – was dann noch einmal spannend wird, wenn das Gebäude fertig ist.
Mit der Geschichte und der Bedeutung der Schleifmühle für das Schweriner Schloss hat sich die Lerngruppe intensiv vertraut gemacht und hat sie dann auf einer Exkursion erkundet. Die Schülerinnen und Schüler konnten dabei die Funktionsweise genauestens nachvollziehen, indem sie dieses Technische Denkmal sowohl selbst in Gang setzen durften als auch sehen konnten, was die Antriebskraft Wasser im Inneren bewirkt. Hier konnten sie Geschichte ‚anfassen und begreifen‘.“
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