Gymnasium Zitadelle, Jülich

Der jüdische Friedhof von Inden-Pier und der Kampf gegen das Vergessen

Ein Verbund dreier Schulen im Rhein­land spricht die Notwen­dig­keit des Erhalts von Zeugnis­sen aus der NS-Zeit an. Er beschäf­tigt sich mit Denkma­len, um in der Anschau­ung der konkre­ten Bauten Wissen über die Ereig­nisse und Folgen des Natio­nal­so­zia­lis­mus in der Region zu erlan­gen - anstatt, wie es oft geschieht, solche Orte im Alltag unkom­men­tiert zu lassen, sie zu vernach­läs­si­gen oder die mit ihnen verknüpf­ten Ereig­nisse auszu­blen­den.
Schüle­rin­nen und Schüler des Gymna­si­ums Zitadelle widmen ihr Projekt dem Jüdischen Fried­hof von Inden-Pier. Während der Ort im Zuge des Braun­koh­le­ta­ge­baus umgesie­delt wurde, liegt das Gelände des Jüdischen Fried­hofs außer­halb der Tagebau­zone. Schon länger war der Fried­hof abseits des Ortes aus dem Blick­feld der Einwoh­ner geraten. Durch die Lösung aus dem Kontext der Gemeinde droht er nun vollends verges­sen zu werden. Ziel des Projekts ist die Erfor­schung und Aufar­bei­tung der Geschichte des Fried­hofs und darüber hinaus die prakti­sche Pflege und Restau­rie­rung der verblie­be­nen Gräber, um die jüdischen Opfer von Diskri­mi­nie­rung und Vertrei­bung in Pier ins Gedächt­nis der Gegen­wart zurück­zu­ru­fen. Die Projekt­er­geb­nisse der drei Verbund­schu­len werden in der Akade­mie Vogel­sang öffent­lich ausge­stellt.

Unterrichtsfächer:

Geschichte, Religion

Lerngruppe:

AG, Jg. 9 bis Q2

Fachliche Partner:

Wolfgang Gunia, Bürger­bei­rat Histo­ri­sche Festungs­stadt Jülich

Projektdokumentation:

Arbeits­plan