Berufskolleg Gestaltung und Technik, Aachen
Drachenzähne - in Farbe!
Fachoberschüler der Fachrichtung Gestaltung setzen sich in Aachen mit baulichen Überresten des Zweiten Weltkriegs auseinander. Hier, an der westlichen Kriegsfront, wurde 1938-40 ein viele hundert Kilometer langer Verteidigungswall errichtet. Seine Reihen von „Drachenzähnen“, die vor einrückenden Panzern schützen sollten, durchziehen das gesamte deutsch-belgische Grenzgebiet. Die verbliebenen Reste der Westbefestigung, die auch Bunker, Minengänge und Stellungen umfassen, stehen als Flächen- und Streckendenkmal unter Schutz. Im Jahr des 75. Jubiläums der Befreiung von der nationalsozialistischen Herrschaft sollen sie am Tag des offenen Denkmals mit Unterstützung von Künstlern bespielt und zu Orten der Begegnung werden. Am 13.09.2020 setzen Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs dazu die Sperranlagen bunt in Szene, die auf dem Gelände einer ehemaligen Grenzstation am Übergang Aachen-Köpfchen liegen. Dabei machen sie sich mit ihrer Bedeutung als Denkmale vertraut und vollziehen nach, welche der Anforderungen des Denkmal- und Naturschutzes auch für das eigene Kunstprojekt von Belang sind.
Ein Projekt mit Förderung des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen
Unterrichtsfächer:
Gestaltung&Zeichnen, Politik
Lerngruppe:
Fachoberschüler Gestaltung
Fachliche Partner:
Gunther Neef, Eifelverein Simmerath; Monika von Bernuth, Spectrum Aachen; Thomas Kreft, Rheinischer Verein für Katholische Arbeiterkolonien Aachen; Michael Zobel, Naturführer und Waldpädagoge, Aachen; Dr. Markus Pavlovic, Stadtarchäologe, Aachen
Projektdokumentation:
Arbeitsplan
Abschlussbericht
Das Projekt auf der Schul-Homepage
… und auf der Webseite des Gesamtprojekts
Die Projektleiterin:
„Für die Gruppe war die Auseinandersetzung mit dem Westwall, der Geschichte der Grenze und Grenzüberschreitungen, ihren Folgen und der Aktualität des Themas zunächst ungewohnt. Viele stellten mit Überraschung fest, dass sich solche Überreste in direkter Nähe finden.
Mit den Themengebieten Land Art, Anamorphose und Typografie verbinden wir das Denkmal mit dem Berufsbild des Grafikers/FOS Gestaltung.“