Friedrich-Ebert-Gymnasium, Bonn (federführend)
Projekttitel:
Ein Platz im Viertel
Kurzbeschreibung:
Im Mittelpunkt des Verbundprojekts steht die Betrachtung von Plätzen – Orten, die den Stadtraum öffnen, den Blick freigeben auf Gebäude, manchmal aber auch nicht wahrgenommen werden. Plätze laden zum Innehalten ein, zur Änderung der Richtung, zum Verweilen und Kommunizieren, zum Versammeln und zum Sich-Sammeln. Plätze nehmen also im städtischen und dörflichen Raum eine wichtige Funktion ein. Die am Verbund beteiligten Schulen gehen in den jeweiligen Projekten einer Vielzahl von Fragestellungen nach – von der Entstehung, über Charakteristika bis hin zur Wahrnehmung und Rolle von Plätzen im alltäglichen Leben. Aufgabe ist, das Bewusstsein der Bewohner und Nutzer der Platzanlagen zu untersuchen und die Fragen zu klären, welchen identitätsstiftenden Charakter die bauliche Gestaltung von Plätzen und die umgebende Bebauung haben, wie die historische Dimension dazu beitragen kann, dass Plätze funktionieren und wie sich insbesondere die junge Generation auf solche Plätze einlässt. Am Friedrich-Ebert-Gymnasium in Bonn arbeitet der Projektkurs Kunst (Q 1) zum Frankenplatz im so genannten „August-Macke-Viertel“. Der Frankenplatz ist der Vorplatz des Frankenbades, das Anfang der 1960er Jahre errichtet worden ist. Aktuell ist der Platz vom frühen Nachmittag bis tief in die Nacht Versammlungsort für Anwohner und Besucher. In Zusammenarbeit mit der Werkstatt Baukultur Bonn nähern sich die Schüler u.a. den Fragen, wie die Bewohner ihr Umfeld wahrnehmen, was ihnen die Vergangenheit ihres Viertels bedeutet und wie sie seine Zukunft sehen.
Unterrichtsfächer:
Kunst
Altersgruppe:
Sek. II., Projektkurs
Fachliche Partner:
Werkstatt Baukultur Bonn; Dr. Franz-Josef Talbot, Untere Denkmalbehörde Bonn
Projektdokumentation:
Arbeitsplan
Zwischenbericht
Abschlussbericht
Broschüre zur „Macktion“ des Friedrich-Ebert-Gymnasiums, eine Hommage an August Macke zum 100. Todestag des Künstlers. Hg. von Christoph Dahlhausen, Eva-Christine Raschke und Angelika Stratmann (2015).
Aus dem Portfolio zum Projektkurs „Blickwinkel auf das Mackeviertel“ von Alissa:
„Im Laufe des Jahres nahm ich die mir eigentlich sehr vertraute Altstadt mit anderen Augen wahr, entdeckte sozusagen neue Blickwinkel. Ich beschäftigte mich mit der Architektur der Gründerzeitbauten, erfuhr etwas über ihre Geschichte und lernte das bunte Treiben auf dem Frankenbadplatz neu zu schätzen. Die Recherche nach einzelnen Lebensgeschichten im Zusammenhang mit den Häusern der Altstadt lies mich nachdenken. Ich wollte mir eine Vorstellung über die Leute machen, die hier vor mir lebten … Ich betrachte mein individuelles Leben im hier und jetzt nicht mehr als so absolut, vielmehr sehe ich, wie das alltägliche Leben einem stetigen Wandel unterliegt. Allerdings ähneln sich grundlegende Wünsche, Bedürfnisse und Sehnsüchte der Menschen über die Zeiten hinweg.“