Erna- und Kurt-Kretschmann-Oberschule, Bad Freienwalde

Auf Spurensuche im Oderbruch

Auf Exkur­sion im Kolonis­ten­dorf Neuranft und zum Fonta­ne­haus in Schiff­mühle (Foto: M. Decker, Bad Freien­walde)

Drei Branden­bur­ger Schulen widmen sich in einem Verbund dem Leben in den Städten und Gemein­den Ostbran­den­burgs und ihren Denkma­len.
Die Schüle­rin­nen und Schüler der Erna- und Kurt-Kretschmann-Oberschule leben in Bad Freien­walde und den umlie­gen­den Gemein­den. Ihre Heimat­re­gion, das Oderbruch, ist eine Kultur­land­schaft, die der Mensch durch bewusste Eingriffe in die Natur gewon­nen hat. Im 18. Jahrhun­dert wurde unter Fried­rich II. mit der Trocken­le­gung der Niede­rung der heute größte einge­deichte Fluss­pol­der Deutsch­lands geschaf­fen. Theodor Fontane beschreibt in seinen Aufzeich­nun­gen zum Oderland detail­liert die Kolonis­ten­dör­fer, die damals entstan­den, aber auch die alten wendi­schen Fischer­orte der Gegend. Auf den Spuren Fonta­nes begibt sich das Projekt­team auf eine Entde­ckungs­tour durch das Oderbruch, erkun­det seine histo­ri­schen Orte und deren Geschichte und Geschich­ten. Im Fokus steht dabei die Frage, wie das erlangte Wissen um Denkmale und kultur­land­schaft­li­che Beson­der­hei­ten an andere Kinder und Jugend­li­che weiter­ge­ge­ben werden kann.

Ein Projekt im Themen­feld Stadt­wärts! Zu Gast in der Mark und auf Reisen in Branden­bur­ger Kultur­land­schaf­ten.
Förde­rung der Arbeits­ge­mein­schaft „Städte mit histo­ri­schen Stadt­ker­nen“ des Landes Branden­burg und des Minis­te­ri­ums für Infra­struk­tur und Landes­pla­nung des Landes Branden­burg

Unterrichtsfächer:

Geschichte, Kunst, WAT

Lerngruppe:

9. Klasse

Fachliche Partner:

Nora Scholz, Oderbruch­mu­seum Altranft

Projektdokumentation:

Abschluss­be­richt

Der Projekt­lei­ter:
„Die Klasse hat anschau­lich erfah­ren, warum es wichtig ist, Zeugnisse der regio­na­len Baukul­tur zu erhal­ten. Denn nur dadurch kann man Geschichte erleben, anfas­sen, ein Gefühl davon bekom­men, wie die Menschen zu jener Zeit gelebt haben. (…) Für die Schüle­rin­nen und Schüler war es spannend zu erkun­den, was Kolonis­ten­dör­fer sind und warum sie entstan­den sind, in welchem Zusam­men­hang sie mit der Trocken­le­gung des Oderbruchs stehen. Sie konnten anschau­lich nachvoll­zie­hen, wie sich die bauli­chen Gegeben­hei­ten verän­dert haben und wie sich auch die Häuser im Laufe der Zeit entwi­ckelt haben - in der Größe, der Form oder den gewähl­ten Materia­lien. So können die Jugend­li­chen eine Verbin­dung von der einfa­chen Kolonisten-Holzhütte bis zum Passiv­haus der heuti­gen Zeit herstel­len.“