Heinrich-Böll-Oberschule, Berlin
Less is More? - das Mies van der Rohe Haus
in Berlin
Drei Berliner Schulen nähern sich den Ideen des Bauhauses ausgehend von der Leitfrage: Wie wollen wir leben und arbeiten?
Das Projektteam der Heinrich-Böll-Oberschule stellt die revolutionäre Architekturauffassung Mies van der Rohes in den Mittelpunkt seiner Forschungen, und zwar mit der Erkundung des Landhauses Lemke in Hohenschönhausen – des letzten Baus, den der ehemalige Direktor des Bauhauses vor seiner Emigration in die USA realisiert hat. In zwei Lerngruppen untersuchen und reflektieren die Schülerinnen und Schüler die Gestaltungsmerkmale dieses Wohnhauses und begeben sich auf die Spuren seiner wechselvollen Nutzungsgeschichte. Das inzwischen als Mies van der Rohe Haus bekannte Gebäude ist seit den 1970er Jahren als Denkmal geschützt und wurde 2002 wieder in seinen Originalzustand versetzt. In Texten, Analysezeichnungen und Modellen widmen sich die Jugendlichen den Ideen des Architekten, den nachfolgenden Um- und Einbauten sowie der denkmalpflegerischen Instandsetzung dieses wegweisenden Baus. Schließlich entwickeln sie Vorschläge für ein Besucherzentrum, das für Haus Lemke in Planung ist, und erläutern, wie sie sich Funktion und Programm dieses Besucherzentrums vorstellen.
Ein Projekt im Themenfeld 100 Jahre Bauhaus: Umbruch in Kunst und Architektur.
Förderung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie des Landes Berlin
Das Mies van der Rohe Haus bzw. Haus Lemke gehört zu den Förderprojekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz
Unterrichtsfächer:
Kunstkurs sowie jahrgangsübergreifende Projektgruppe
Lerngruppe:
Altersgemischte Projektgruppe (Jg. 7-10)
Fachliche Partner:
Wita Noack, Mies van der Rohe Haus Berlin;
Beate Engelhorn, Aedes Architektur-Forum Berlin
Projektdokumentation:
Arbeitsplan
Abschlussbericht
Die Projektleiterin:
„Im Unterricht stellte die Gruppe zunächst fest, dass die Gebäude von Mies van der Rohe aus Grundkörpern zusammengesetzt sind. Welche das etwa bei Haus Lemke oder der Neuen Nationalgalerie sind, sollten sie bei Exkursionen räumlich erfassen.
Von der Neuen Nationalgalerie in ihrem städtebaulichen Kontext fertigten die Jugendlichen Skizzen an und hielten Notizen zum Bau fest, z.B. auch im direkten Vergleich mit der benachbarten Philharmonie von Hans Scharoun. Dieses Arbeiten war für die meisten Schülerinnen und Schüler neu und aufregend. Ebenso erging es ihnen mit den Fragen: Was ist das überhaupt, ein Denkmal? Und was bedeutet UNESCO-Weltkulturerbe? Die Erörterung dieser grundsätzlichen Themen war für das Projektteam besonders spannend.“