Comenius-Gymnasium Datteln
Das Schiffshebewerk Henrichenburg
In einem regionalen Verbund haben sich drei Schulen zusammengeschlossen, um Denkmale zu erkunden, die in der Zeit der voranschreitenden Industrialisierung wichtige Versorgungsleistungen für die Bevölkerung übernahmen.
Eine AG am Comenius-Gymnasium Datteln beschäftigt sich mit einem Schlüsselbauwerk des Dortmund-Ems-Kanals, dem Schiffshebewerk Henrichenburg, und seiner Bedeutung für den Aufschwung der Montanindustrie im Revier. Das 1899 eingeweihte Hebewerk wurde vor 40 Jahren stillgelegt und ist heute als Standort des LWL-Industriemuseums ein Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur. Die Schülerinnen und Schüler sammeln Informationen zur Lage ihrer Stadt an einem der größten Kanalknotenpunkte Europas und zu den Auswirkungen, die das auf die städtebauliche Entwicklung ihres Heimatortes hatte. Dem Hebewerk als technisches Denkmal nähern sie sich mithilfe von Angeboten des LWL-Industriemuseums. Darauf aufbauend entwickelt das Projektteam eigene Angebote „von Schülern für Schüler“, die Gleichaltrige für Fragen des Denkmalschutzes begeistern und auf die Besonderheiten des Hebewerks aufmerksam machen sollen.
Ein Projekt mit Förderung des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen
Unterrichtsfächer:
fächerübergreifende AG (Bezug Geschichte, Erdkunde)
Lerngruppe:
Jg. 7-8
Fachliche Partner:
Dr. Arnulf Siebeneicker, LWL-lndustriemuseum, Schiffshebewerk Waltrop
Projektdokumentation:
Arbeitsplan
Abschlussbericht
Die Projektleiterin:
„Schnell zeigte sich, dass Denkmale neben ihrer Geschichte viel Potenzial für die Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlichen Themen bieten. Der Facettenreichtum (Industrialisierung, Aktualitätsbezüge, MINT, Ökonomie etc.) ist beeindruckend. Die Rolle des Kanals im Kontext der Bombardierung Dattelns im März 1945 aufgrund der Nähe zum Ruhrgebiet hat die Schülerinnen und Schüler sehr beeindruckt. Interessant waren für sie zudem die Möglichkeiten des Beitrags zur Berufsorientierung.
Im Rahmen dreier Projekttage im Schiffshebewerk in Waltrop erhielten die Jugendlichen die Möglichkeit, seine technische Funktionsweise nachzuvollziehen und erkannten, welche Innovation es zum Ende des 20. Jahrhunderts darstellte. Zudem setzten sie sich mit seiner Bedeutung für die Binnenschifffahrt auseinander. Die Beschäftigung mit dem Werdegang zum Denkmal zeigte ihnen, welche Faktoren zum Erhalt eines Bauwerks führen können und welche Absichten mit dem Erhalt verbunden sind.“