Sekundarschule Albrecht Dürer, Merseburg

Historismus in Merseburg - Postamt und Ständehaus

In einem Workshop setzte die Gruppe ihre Beobach­tun­gen zur Archi­tek­tur des Stände­hau­ses in Kaltna­del­ra­die­run­gen um (Foto: E. Seidler, Merse­burg)

Zwei Schulen in Sachsen-Anhalt erfor­schen in ihrer jewei­li­gen Heimat­stadt promi­nente Bauwerke des Histo­ris­mus.
Eines der präch­tigs­ten Gebäude Merse­burgs ist das Stände­haus. 1895 wurde es nach Plänen des könig­li­chen Baurats Franz Schwech­ten fertig­ge­stellt und war Heimat des Provin­zi­al­land­tags der preußi­schen Provinz Sachsen. Es ist Thema an der Sekun­dar­schule Albrecht Dürer, außer­dem das 1874/75 entstan­dene Postamt von Baumeis­ter Carl Schwatlo, der nach der Reichs­grün­dung 1871 als „Postar­chi­tekt“ den Bau mehre­rer großer Postäm­ter für die Deutsche Reichs­post leitete. Schüle­rin­nen und Schüler der 8. Klassen erkun­den an den Beispie­len der Merse­bur­ger Post und des Stände­hau­ses die Formen­spra­che des Histo­ris­mus und finden heraus, welche älteren Stile er aufge­grif­fen hat. Wie spiegelt sich der Zeitgeist des späten 19. Jahrhun­derts in diesen Archi­tek­tu­ren wider? Und welche histo­ri­schen Ereig­nisse oder Anlässe mögen in die Gestal­tung der pracht­vol­len Gebäude einge­flos­sen sein? Das Projekt­team erstellt künst­le­ri­sche Dokumen­ta­tio­nen zu den unter­such­ten Denkma­len und entwi­ckelt daraus eine Ausstel­lung, die im Stände­haus präsen­tiert werden wird.

Ein Projekt im Themen­feld Histo­ris­mus in Sachsen-Anhalt.
Förde­rung des Minis­te­ri­ums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt

Unterrichtsfächer:

Kunst und Geschichte

Lerngruppe:

8. Klasse

Fachliche Partner:

Marion Ranne­berg, Stadt­bi­blio­thek „Walter Bauer“ Merse­burg, Histo­ri­sches Stadt­ar­chiv Merse­burg; Sebas­tian Harwardt, Künst­ler, Halle; Lutz Brück­ner, Stadt­füh­rer Merse­burg

Projektdokumentation:

Arbeits­plan
Abschluss­be­richt

Die Projekt­lei­te­rin:
„Eine Führung durch das Stände­haus hat die im Unter­richt theore­tisch erarbei­te­ten Stilmerk­male der Kunst­epo­che veran­schau­licht. Zu verschie­de­nen Elemen­ten des Histo­ris­mus (antike Säulen, Holzkas­set­ten­de­cke mit golde­nem Fries und Motiven der Frühre­nais­sance, barocki­sie­rende Haupt­treppe) erhiel­ten die Schüler/innen detail­lierte Infor­ma­tio­nen. Für sie ist die künst­le­ri­sche Umset­zung der eigenen Fotos beson­ders inter­es­sant. Während dieser Arbeit, bei der sie sich inten­siv mit einem Detail des Denkmals ausein­an­der­set­zen, erhal­ten die Schüler/innen einen persön­li­chen Zugang zu dem Bauwerk. (…) Die Schüler­gruppe lernt durch dieses Projekt ein bedeu­ten­des Gebäude ihrer Stadt als spannen­den und authen­ti­schen Geschichts­ort kennen. Nur wenigen war seine Bedeu­tung vorher bekannt.“

 

Die Klasse erkun­det das Stände­haus

Nach der fotogra­fi­schen Erkun­dung des Stände­hau­ses entste­hen Kaltna­del­ra­die­run­gen

Eine der kolorier­ten Kaltna­del­ra­die­run­gen, die in einem zweiten künst­le­ri­schen Workshop erarbei­tet worden sind (alle Fotos: E. Seidler, Merse­burg)