An der Eckermannschule stehen Denkmale der regionalen Baukultur und damit verbundene traditionelle Handwerkstechniken im Mittelpunkt des Projekts. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Kinderbauhütte des Museums im Marstall am Winsener Schloss. Mit ihrer Hilfe werden die eindrucksvolle Renaissanceanlage und der direkt am Schlossplatz gelegene Fachwerkbau des Marstalls, aber auch das Rathaus von 1896, die Stadtkirche und das ehemalige Stift St. Georg ebenso spannende wie anschauliche Lernorte für die Schülerinnen und Schüler sein. An den Denkmalen der Stadt erkunden die Jugendlichen das kulturelle Erbe der Region und lernen etwa den Aufbau historischer Fachwerk- und Backsteinhäuser kennen. Nachdem sie im Museum eine Einführung in das Thema Denkmalpflege und Architekturgeschichte erhalten haben, können sie dann auf dem Bauhüttenplatz selbst zu Kelle und Hammer greifen und Lehmflechtwände, Fachwerk- oder Ziegelmauerverbindungen herstellen. Auch eine Exkurson in eine historische Ringofen-Ziegelei steht auf dem Programm. Im Rahmen der Berufsorientierung der Realschule erhalten die Jugendlichen schließlich die Möglichkeit, ihre neuen Erkenntnisse und Fertigkeiten im Handwerk für Restaurierung und Denkmalpflege fachpraktisch zu testen und zu erkunden, welche beruflichen Perspektiven ihnen die Denkmalpflege bietet.
Der Projektleiter:
Für die Schülerinnen und Schüler war es interessant zu erfahren, welche Verpflichtungen man eingeht, wenn man in einem denkmalgeschützten Gebäude wohnt, aber auch, wie sich ihre Heimatstadt verändert und entwickelt hat – welche Gebäude erhalten sind, welche im Laufe der Zeit verschwunden sind und was dort heute steht. Wir konnten angeregt darüber diskutieren, welche Gebäude erhalten bleiben sollten und welche nicht.
Vor allem das Thema Fachwerk war von großem Interesse. Den Marstall als eines der größten Fachwerkgebäude in Nordniedersachsen haben die Jugendlichen mit viel Spaß am Gebäude untersucht. Dabei wurden sofort eigene Beobachtungen formuliert und Zusammenhänge hergestellt. Praktische Tätigkeiten waren für die Schülerinnen und Schüler besonders spannend: Sie setzten mit Freude Fachwerkmodelle zusammen, bearbeiteten Rohholz, stellten Lehmziegel her oder füllten Gefache mit einer Lehmflechtwand oder Ziegelsteinen. Auch das Berufsbild des Zimmermanns hat den Kurs sehr interessiert.
denkmal aktiv fördert Projektwochen und Projektphasen mit bis zu 300 Euro
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