Unweit des berufsbildenden Gymnasiums liegt St. Wendelin, eine spätgotische Hallenbasilika. Der imposante Bau gab der Stadt ihren Namen und prägt ihre Silhouette bis heute. Im Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler als „der schönste spätgotische Bau des Saarlandes“ beschrieben, wird St. Wendelin von den Schülerinnen und Schülern meist nur als hübsche Kulisse zur Weihnachtszeit wahrgenommen. In diesem Schuljahr jedoch erkundet ein Oberstufenkurs im Fach Kunst die Kirche ganz bewusst und lernt den Ort als einen Ort der Gemeinschaft kennen. Vor mehr als 500 Jahren in Gemeinschaftsleistung entstanden, ist auch der Erhalt der Basilika heute eine gemeinschaftliche Aufgabe. Die Schülerinnen und Schüler lernen die Dombauhütte kennen und erarbeiten im Kunstunterricht zeitgemäße Ideen zu einer Wieder-Entdeckung und Belebung der Kirche und ihrer Geschichte(n). Ihre Konzepte bringen die Jugendlichen in das ehrenamtliche Engagement für die Kirche in der Stadt ein.
St. Wendelin gehört zu den Förderprojekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Sie hat sich wiederholt an der Instandsetzung der Fassaden und des reich verzierten Westportals beteiligt.
Die Projektleiterin:
„Zwei Kurse der Klassenstufe 12 haben die Basilika bereits besucht und die Gotik als Baustil kennengelernt. Solche Exkursionen werden wirklich von allen Klassen herbeigesehnt. Das Denkmal im Original erleben… wer findet das nicht toll? Die erste Exkursion der Stufe 11 wird sich mit der Stadtgründung und Entwicklung beschäftigen, die zweite ausschließlich mit dem Denkmal Basilika. Das Seminarfach freut sich sehr auf die Exkursion nach Köln zur Dombauhütte.
Da ich das Projekt als Bauhüttenvorstand St. Wendel und Lehrerin begleite, konnte ich den Schülern und Schülerinnen den Kontakt zu den Archivaren unserer Bibliothek vermitteln. Das hat Wertschätzung für das Konservieren alter Dokumente und für das Denkmal vermittelt. Ich habe auch andere Kurse durch die Basilika geführt und das Bauwerk erläutert, eine Schülerin der Stufe 12 hat Mitschülerinnen und Mitschüler durch die Basilika geführt und eine Führung für Kinder vorbereitet. Aber man muss auch sagen: Corona hat das Projekt ganz schön gebeutelt, mit dem Aufholen für das Abitur sind alle sehr beschäftigt. Und mir als Lehrerin hat die Situation gezeigt, dass ich meine Schülerinnen und Schüler in den drei Jahren, in denen ich sie zum Abi führe, für kulturelle Dinge begeistern muss.“
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