Schulzentrum am Stern, Potsdam

Was macht die Kartoffel auf dem Grab?

Partnerprojekt: Herrscher in der Mark Brandenburg

Zwei brandenburgische Schulen wollen in einem gemeinsamen Projekt herausfinden, wie ihre Heimatstadt und ihre Region von Herrschern früherer Zeiten geprägt wurden.
In Potsdam geht es dabei um Friedrich den Großen, seine Zeit und natürlich um seine Residenz Sanssouci, die zum UNESCO-Welterbe zählt. Den Park und seine Parkarchitekturen untersuchen Schülerinnen und Schüler des Schulzentrums am Stern als Spiegelbild von Zeitgeist, Werten und Machtstrukturen. Anhand der ästhetischen Ausdrucksformen des 18. Jahrhunderts wollen sie sich der Person und dem Weltbild des Preußenkönigs nähern. Zu Beginn des Schuljahres stehen ausgedehnte Erkundungstouren auf dem Projektplan. Sie schließen etwa Friedrichs Grabstätte auf der obersten Terrasse von Sanssouci ein, die regelmäßig mit Kartoffeln geschmückt wird, ebenso die Restaurierungswerkstätten der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten. Dann erarbeitet sich jedes Teammitglied ein individuelles Thema und setzt das recherchierte Material zum jeweiligen Parkobjekt in einer eigenen ästhetischen Arbeit um. Beim Austausch darüber geht es dann um die Frage, inwieweit Denkmale Informationen über Weltbild, Zeitgeist und Persönlichkeiten vergangener Zeiten für heutige Betrachter bereithalten. Was die Jugendlichen herausgefunden haben, bereiten sie schließlich für die eigene Schule, aber auch für das Projektteam der Partnerschule auf und stellen sich ihre Ergebnisse gegenseitig vor.

Der Park Sanssouci gehört mit seinen Architekturen zu den Förderprojekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, etwa mit dem Stibadium im Paradiesgarten und der Friedenskirche, und auch der benachbarte Winzerberg.

Ein denkmal aktiv-Projekt mit Förderung durch:
Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen des Landes Brandenburg
Diese Schule wird in einem gemeinsamen Projekt durch die folgende Schule angeleitet:
Albert-Schweitzer-Grundschule, Treuenbrietzen» zum Partnerprojekt
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten in Berlin-Brandenburg
Grundkurs Kunst
Jg. 11

Dokumentation

 

Die Projekt­lei­te­rin:

„Zunächst haben wir uns inten­siv mit dem Leben und Wirken Fried­richs des Großen beschäf­tigt. In Skizzen und Mind Maps hielten die Schüle­rin­nen und Schüler fest, was sie dazu heraus­ge­fun­den haben, und stell­ten kleine Maquet­tes her. Sie erfuh­ren, wer diese histo­ri­sche Persön­lich­keit war, warum sie für Potsdam, für die Region und ganz Preußen von so großer Bedeu­tung ist und vor allem auch, wie sie Einfluss auf die Umwelt und die Lebens­ver­hält­nisse der Menschen genom­men hat. Dass Archi­tek­tur und Natur ästhe­ti­sche Erfah­run­gen bereit­hal­ten, dass man histo­ri­sche Kunst lesen und man mit eigenen künst­le­ri­schen Produk­ten auf  sie antwor­ten kann, wird im Projekt anschau­lich. Gemäß den Ansät­zen der ästhe­ti­schen Forschung werden wir im Frühjahr von den Garten­an­la­gen, Skulp­tu­ren und Archi­tek­tu­ren in Sanssouci eine Bestands­auf­nahme anlegen, unter Anlei­tung eines Restau­ra­tors Fried­richs Gemäl­de­samm­lung kennen­ler­nen und erkun­den, wie sich preußi­sche Geschichte und die Ästhe­tik des Barock im Park manifes­tiert haben. Beim Fest der Potsda­mer Kultur­er­ben Anfang Juni wollen die Schüle­rin­nen und Schüler ihre Arbeits­er­geb­nisse und künst­le­ri­schen Produkte schließ­lich vor- und ausstel­len.“