Gymnasium Georgianum, Lingen

Die Justizvollzugsanstalt: Denkmalschutz - betreten verboten?

Mehrere Schülergruppen beschäftigen sich in diesem Projekt mit der denkmalgeschützten Justizvollzugsanstalt Lingen, erschließen sie als historischen Lernort und machen sie in der Stadtöffentlichkeit bekannt.
Erkundet werden das Hauptgebäude, die ehemalige Bäckerei und die Kirche aus den 1830er Jahren, das Direktorenhaus und die Außenmauer aus der Mitte des 19. Jahrhunderts sowie Pförtnerhaus, Zellentrakt und Arbeitshaus aus der zweiten Hälfe des 19. Jahrhunderts. An ihnen lässt sich die wechselvolle Geschichte der JVA anschaulich ablesen. Sie wurde als englische Infanteriekaserne genutzt, bevor ein Umbau in den 1850er Jahren und die Verwendung als Frauenzuchthaus folgte. In der NS-Zeit war die Anstalt Krankenhaus, außerdem wurden an sie auch Kriegsgefangenenlager angebunden. Archivrecherchen dazu ermöglichen die fachlichen Partner im Projekt. Weiterführend werden regionaltypische Baumaterialien und alte Handwerkstechniken in den Blick genommen, außerdem schädliche Einflüsse auf das Baudenkmal sowie Maßnahmen der Erhaltung. Bei allem geht es um die Fragen: Wie kann Denkmalschutz sichtbar gemacht werden, wo der Zugang begrenzt ist? Und wie gelingt der Erhalt eines denkmalgeschützten Areals, das höchsten Sicherheitsstandards entsprechen muss?

M. Portmann, JVA Lingen; C. Spannhoff, Emslandmuseum Lingen
mehrere Kurse
Sek. I & II