Sachsen

Verbundtitel:

Auch wir in Arkadien - Gefähr­dun­gen und Erhal­tung histo­ri­scher Landschafts­gär­ten

Projekttitel:

Die Wieder­ent­de­ckung und Erhal­tung histo­ri­scher Landschafts­gär­ten am Beispiel von „Kürzels Park“ in Crimmit­schau

Unterrichtsfächer:

Kunst, Geschichte, Biolo­gie, Geogra­fie

Fachliche Partner:

Stadt­ver­wal­tung Crimmit­schau, Schul­för­der­ver­ein, Ingenieur­büro Müller

Projektdokumentation:

Arbeits­plan
Abschluss­be­richt

Objekt:

Park

Die Geschichte des Villen­vier­tels um die Linden­straße in Crimmit­schau (Sachsen) ist verknüpft mit der Indus­tria­li­sie­rung der Region und der städte­bau­li­chen Entwick­lung der Stadt. Sie spiegelt den Aufstieg Crimmit­schaus zu einer bedeu­ten­den Textil­stadt am Ende des 19. Jahrhun­derts wider. Das Villen­vier­tel zeich­net sich durch eine für Westsach­sen ungewöhn­li­che Größe und Geschlos­sen­heit aus. Es umfasst präch­tige Villen mit einst herrschaft­li­chen Gärten. Dem Zeitge­schmack entspre­chend wurden die Gärten häufig wie kleine Landschafts­parks angelegt, die für die öffent­lich­keit jedoch nicht zugäng­lich waren. Der Crimmit­schauer Spinne­rei­be­sit­zer Kürzel ließ hinge­gen in unmit­tel­ba­rer Nähe seiner 1892/93 erbau­ten Villa einen vermut­lich von Beginn an öffent­li­chen Park anlegen. Dieser Park, im Volks­mund „Kürzels Park“ oder „Das Wäldchen“ genannt, erlebte in den 70er-Jahren des 20. Jahrhun­derts einen Wandel. Durch Baumaß­nah­men wurde er zu einem „Durch­gangs­be­reich“, ein Teil der Fläche wurde für ein Schul- bzw. Spiel­platz­ge­lände abgegrenzt. Der Baumbe­stand ist in einem schlech­ten Zustand, Pflege­ar­bei­ten finden nur sehr einge­schränkt statt. Im Rahmen ihres Projekts will sich das Julius-Motteler-Gymnasium mit dem histo­ri­schen Landschafts­gar­ten beschäf­ti­gen. Nach einer Einfüh­rung in das Thema Garten­denk­mal­pflege finden Begehun­gen des Parks statt. Die Schüler sollen erken­nen, dass ein Park im Umfeld der Schule ein über lange Zeit gewach­se­nes und z.T. bis zur Unkennt­lich­keit verän­der­tes Denkmal darstellt. Recher­chen zur Geschichte des Parks, Unter­su­chun­gen zum heuti­gen Zustand der Anlage, die Ausein­an­der­set­zung mit Konflik­ten zwischen Natur­schutz und Denkmal­schutz und deren Konse­quen­zen für Parkpfle­ge­maß­nah­men sowie die Mitwir­kung des Teams an prakti­schen Arbei­ten zur Pflege und Säube­rung der Anlage stehen im Mittel­punkt der folgen­den Arbei­ten. In der letzten Phase soll eine Ausstel­lung konzi­piert und umgesetzt werden, Fernziel ist die übernahme einer Paten­schaft.