Zwei P-Seminare beschäftigen sich in diesem Projekt mit der Dachauer Altstadt und haben sich zum Ziel gesetzt, Führungsangebote zu ihren Denkmalen für junge Menschen attraktiver und interaktiver zu gestalten. Dazu fragen sie zunächst: Was ist ein Denkmal? Warum sind Zeugnisse der Vergangenheit für uns als Jugendliche wichtig und wertvoll? Warum müssen Denkmale geschützt werden? Und was konkret ist das kulturelle und historische Erbe Dachaus? Sie erkunden dann selbst das Dachauer Schloss, das Rathaus, die Stadtpfarrkirche und den ehemaligen Unterbräu, das wohl älteste Gasthaus der Stadt. Recherchen im Stadtarchiv Dachau und im Bayerischen Hauptstaatsarchiv schließen sich an.
In einem nächsten Schritt überlegen die Jugendlichen, wie sie ihr neues Wissen an andere Jugendliche weitergeben können. In Zusammenarbeit mit dem MINT-Campus Dachau entwickeln sie eine App, die das Bauerbe der Altstadt mit Fotos, Archivbildern, Hördateien und vielem mehr anschaulich erlebbar macht. Sie soll in Stadtführungen einsetzbar sein und das dabei Gesehene und Gehörte mit individuell abrufbaren Informationen zu historischen Zuständen der Denkmale bereichern. Die Stadt Dachau unterstützt mit ihren Abteilungen Tourismus und IT sowohl Entwicklung als auch Einsatz der App. Zunächst wird sie in den Sprachen Deutsch und Englisch entwickelt, weitere Sprachen - und weitere Denkmale - können später hinzukommen. Im Rahmen einer öffentlichen Stadtführung werden die Schülerinnen und Schüler ihr Projektergebnis vorstellen.
Die Projektleiterinnen:
„Veränderungen des Stadtbildes im Laufe der Jahrhunderte werden in diesem Projekt besonders anschaulich. Im Stadtarchiv und mithilfe von Digitalisaten des Hauptstaatsarchivs hat das Rechercheteam erforscht, was neben den bis heute erhaltenen Baudenkmalen einst noch existierte. Besonders interessant ist jetzt für die ganze Gruppe, wie sich mithilfe von Augmented Reality die nicht erhaltenen Stadttore darstellen lassen.
Auf methodischer Ebene lernen alle Teilgruppen viel über Projektmanagement: warum die Dokumentation von Arbeitsschritten notwendig ist, wie stark die Planung in die Details gehen muss und wie gute Kommunikation zwischen allen Beteiligten hilft, Fehlplanungen zu vermeiden. Die Recherche-, Benutzeroberflächen- und Programmierteams sind nach der eher theorielastigen Einführungsphase hoch motiviert, engagiert und auf ihre effektive Zusammenarbeit stolz.“
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