Liv-Ullmann-Schule, Wernigerode

Das bunte Mittelalter und seine Gewerke


"Alle Städte den Harz hinauf, den Harz hinab haben ihre Schätze und Kostbarkeiten; keine aber ist so reich und so bunt wie Wernigerode", schrieb Hermann Löns 1907. Und die "bunte Stadt am Harz" ist wirklich wie kaum eine andere geprägt von farbenfrohen Fachwerkfassaden aus dem 16. bis 19. Jahrhundert. Am Beispiel von Fachwerk- und Steinbauten der Wernigeröder Altstadt lernen die Schülerinnen und Schüler in diesem Projekt typische Merkmale der Stilepochen vom Mittelalter bis in die frühe Neuzeit kennen. Auf Erkundungen vor Ort und stark erfahrungsorientiert beschäftigt sich die Lerngruppe im Förderunterricht mit historischen Gewerken, die etwa am Rathaus bei der Ausgestaltung und auch bei der Erhaltung beteiligt waren und sind. Sie erfahren, welche traditionellen Handwerkstechniken im Denkmalschutz bis heute eine wichtige Rolle spielen und ebenso, welche Gewerke in Wernigerode historisch stark vertreten waren. Begleitet von Archivrecherche erarbeiten die Jugendlichen aus eigener Anschauung heraus einen Stadtrundgang, den sie in einer Broschüre veröffentlichen wollen.

Ein denkmal aktiv-Projekt mit Förderung durch:
Ministerium für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt
Gesellschaft für historische Alltagsgeschichte e.V. Wernigerode
Kunst, Deutsch, Werken/Gestalten, Geschichte
Förderunterricht Sek. I

Dokumentation


Arbeiten zur Schnakenburg, die einst am Oberpfarrkirchhof stand

Fotos: P. Nüchterlein, Wernigerode


Modellbau-Arbeiten


 

Das Projektleitungs-Team:

„Wir konnten bauli­che Zeugnisse des 14. und 16. Jahrhun­derts besich­ti­gen – Objekte im tägli­chen Lebens­um­feld, die aber bisher kaum wahrge­nom­men wurden. Erst die zielori­en­tierte Suche danach hat sie den Jugend­li­chen erschlos­sen. Die Arbeit mit dem histo­ri­schen Stadt­plan mit neuen Erkennt­nis­sen zur mittel­al­ter­li­chen Stadt­struk­tur und das Erkun­den der einzel­nen Stadt­teile fanden die Teilneh­mer beson­ders spannend, ebenso die Ausein­an­der­set­zung mit Bauma­te­ria­lien und Baume­tho­den des Hochmit­tel­al­ters.
Unter­richts­in­halte, die Anhand der Denkmale der Stadt anschau­lich vermit­telt werden können, sind u.a. das sachge­rechte Lesen histo­ri­scher Quellen, mathe­ma­ti­sche Lösun­gen zur Berech­nung von Model­len und im Werkun­ter­richt handwerk­li­che Erfah­run­gen im Modell­bau. Auch erarbei­ten die Schüler im Deutsch­un­ter­richt eine Mappe, diese präsen­tie­ren sie am Schul­jah­res­ende beim Tag der offenen Tür zusam­men mit dem Modell dem Publi­kum.“

Aktuelles

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