Das „Tulpenfeld“ ist ein 1967 fertiggestelltes Ensemble von Gebäuden mit Ministerien- und Abgeordnetenbüros, gruppiert um ein Hochhaus und den Saalbau, der zu Zeiten der Bonner Republik die Bundespressekonferenz beherbergte. Sein Architekt Hanns Dustmann hatte zunächst mit Walter Gropius zusammengearbeitet, plante dann für die Hitler-Jugend und war später gefragt für seine Entwürfe nachkriegsmoderner Bürobauten. Das Tulpenfeld-Areal ist gartenarchitektonisch von Walter Darius gefasst. In den 1990er Jahren wurde es saniert, seit 2009 steht es unter Denkmalschutz.
In zwei Kunstkursen des Jahrgangs 11 geht es in diesem Projekt am Beispiel des Gebäudeensembles nicht nur um die jüngere Stil- und Epochengeschichte der Architektur, sondern auch um die Geschichte der Hauptstadt Bonn und damit einhergehend ihre städtebauliche Entwicklung. In einem ist das Tulpenfeld v.a. Gegenstand einer Unterrichtsreihe Architekturfotografie, im anderen wird es schwerpunktmäßig im Zusammenhang mit den Museen und Kulturinstitutionen in Bonn untersucht. Das Gebäudeensemble ist eine wichtige Station auf dem Rundgang "Weg der Demokratie", der bedeutende historische Orte des ehemaligen Regierungsviertels vorstellt.
Auch die ehemalige Bayerische Landesvertretung gegenüber, jenseits der Heussallee, gehört zum Weg der Demokratie. Den Bau von Sep Ruf hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz 2010 übernommen, denkmalgerecht saniert und dort ihren Hauptsitz eingerichtet.
Die Projektleiterin:
„An jüngeren Baudenkmalen wie dem Tulpenfeld lässt sich die Architekturgeschichte im Kunstunterricht spannend vermitteln, besonders der Aspekt ‚form follows function‘ wird unmittelbar anschaulich. Die Unterschutzstellungstexte der Denkmale, die wir erkunden, sind sehr ausführlich und bieten umfassende Antworten auf aufkommende Fragen. Als besonders interessante Aspekte haben sich im Projekt Fassadengestaltungen durch Bänderung, Marmor- und Granitverkleidung erwiesen, auch die Form des Atriumhauses hat sich als Schwerpunkt ergeben.
Mit der Entwicklung von Umnutzungskonzepten, aber auch der Umrechnung von Maßstäben für den Modellbau machen die Schülerinnen und Schüler im Projekt unterschiedlichste praktische Erfahrungen, die schließlich in Portfolios zu verschiedenen Themengebieten und in eine Ausstellung im Pädagogischen Zentrum münden.“
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