Europaschule Hebbelschule, Kiel

Die Schroeder-Schulen - in einem Denkmal zu Denkmalen lernen


In einem jahrgangsübergreifenden Projekt beschäftigen sich Schülerinnen und Schüler mit den so genannten Schroeder-Schulen in Kiel. Ausgangspunkt ist das Gymnasium Hebbelschule, das selbst in einem der insgesamt zwanzig Schulgebäude untergebracht ist, die in der Amtszeit von Rudolf Schroeder als Kieler Stadtbaurat in den 1960er Jahren entstanden sind. Unter Anleitung der projektbegleitenden Architekten erkunden die Lerngruppen die besonderen Merkmale ihrer Architektur, vor allem die prägnante Pavillonbauweise in Verbindung mit Grünflächen. Während die jüngeren Schülerinnen und Schüler die visuellen Eindrücke in Modellen idealer Schulräume kreativ umsetzen, recherchieren die älteren Mitschüler zum Einfluss von Vorbildern sowie zu den reformpädagogischen Ideen, die Schroeder in den Schulbauten architektonisch umgesetzt hat. Gemeinsam mit einer Denkmalpflegerin gehen die Kinder und Jugendlichen der Frage nach, warum die Schroeder-Schulen unter Denkmalschutz stehen und beschäftigen sich mit der aktuellen Diskussion um ihren Erhalt.

Das Wahrzeichen des Kieler Stadtteils Wik, in dem die Hebbelschule liegt, ist der monumentale Turm der Petruskirche. Das markante Bauwerk aus dem Jahr 1907 gehört zu den Förderprojekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Ein denkmal aktiv-Projekt mit Förderung durch:
Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein
Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein
Denkmalamt Kiel; RR Architektur, Schwedeneck; Dr.-Ing. Kempf, Kiel
Kunst
Jg. 6-12

Dokumentation


Die Pavillon-Bauweise der Hebbelschule

Einer der grünen Höfe zwischen den Pavillonbauten

Bauschmuck (Fotos: R. Rutscher, Schwedeneck)

Modellbau in Klasse 6

Vom Entwurf zum Modell unter Anleitung der Architektin Rutscher

Eines der entstandenen maßstabsgerechten Modelle für einen "idealen Schulraum"

Das Projektteam der 6. Klasse bei der Arbeit (Fotos: B. Stinn, Kiel)

 


Die Projekt­lei­te­rin:

„Die 6.-Klässler haben eigen­stän­dig eine andere Schroeder-Schule in Kiel aufge­sucht und fotogra­fisch dokumen­tiert, wodurch sie Ähnlich­kei­ten bzw. Unter­schiede erkann­ten. Dadurch haben sie sich die wieder­keh­ren­den Bauprin­zi­pien Schroe­ders selbst erschlos­sen.
Die 12.-Klässler haben sich verglei­chend einen Schroe­der­bau angeschaut, der nicht unter Denkmal­schutz steht und erheb­lich verän­dert wurde. Nachdem die moder­nen Elemente zunächst inter­es­sant wirkten, hat die Gruppe zum Ende der Exkur­sion ihre Meinung revidiert und das konsis­tente Konzept Schroe­ders auch ästhe­tisch noch mehr zu schät­zen gewusst. In der Beglei­tung durch Herrn Kempf erhielt sie inter­es­sante Einbli­cke in die techni­schen Beson­der­hei­ten der Schroe­der­bau­ten, aber auch in die histo­ri­schen Bedin­gun­gen. Gemein­sam mit ihm hat eine Klein­gruppe in der Schule fotogra­fiert und so einen digita­len Rundgang gebaut, der auf der Schul-Homepage erschei­nen wird.

Durch Vorträge des Denkmal­am­tes Kiels ist den Schüle­rin­nen und Schülern bewusst gewor­den, wie viel Aufwand zum Erhalt unserer Schule betrie­ben wird, was zu einer weite­ren Wertschät­zung des Gebäu­des geführt hat. Zudem haben sie auch eine Verant­wor­tung erkannt, für kommende Genera­tio­nen sorgsam mit den Gebäu­den umzuge­hen.“

Aktuelles

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