Gesamtschule Holsterhausen, Essen

Gedenken in Essen - die Schwarze Poth und das Ruhrkämpferehrenmal


Nördlich des Essener Doms wurde 1944 eine Außenstelle des KZ Buchenwald eingerichtet, das Lager Schwarze Poth. Die Insassen mussten in Zwangsarbeit die zerstörte Innenstadt von Trümmern und Blindgängern befreien. In der Nachkriegszeit diente das Lagerareal als Busbahnhof, 1978 wurde dort das Parkhaus des heutigen Einkaufszentrums errichtet. Von den Bauten, die den Zwangsarbeitern als Unterkunft dienten, blieb keine Spur erhalten. Seit 2002 erinnern an einer Tiefgarageneinfahrt eine Installation und eine Gedenktafel an das Lager.

Schülerinnen und Schüler der Q1 beschäftigen sich mit der Geschichte dieses inzwischen von Verwahrlosung gezeichneten Ortes. Und sie wollen sich aktiv in die Diskussion um seine Umgestaltung einbringen, die seit einiger Zeit in der Stadtgesellschaft geführt wird. Ihr und sich selbst stellen sie Fragen dazu, wie sich angemessen an diese dunkle Seite der Stadtgeschichte erinnern lässt. Wie kam es dazu, dass vom ehemaligen Lager kein originales Bauwerk als Denkmal erhalten wurde? Gibt es in Essen noch Bauten aus den Jahren der NS-Herrschaft, die Zeugnis von dieser Zeit ablegen können? Was haben Opfer-Gedenkstätten und sogenannte unbequeme Denkmale gemeinsam, was unterscheidet sie und welche Fragen der Erhaltung und Kontextualisierung stellen sich bei beiden?
Die Antworten, die sich das Schulteam in der Projektarbeit erschließt, stellt es der Öffentlichkeit vor und erarbeitet konkrete Vorschläge zum Umgang mit dem Ort des ehemaligen Lagers im Essener Zentrum.

Ein denkmal aktiv-Projekt mit Förderung durch:
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Alfried Krupp-Schülerlabor der Ruhr-Universität Bochum, Bereich Geisteswissenschaften; Haus der Geschichte Essen / Stadtarchiv
Geschichte, Geschichtszusatzkurs
Q1

Dokumentation


Das Projektteam auf Exkursion zum Ruhrkämpferehrenmal, ein "unbequemes" Denkmal im Essener Stadtteil Horst

Fotos: F. Krumwiede-Steiner

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