In einer Projektwoche zu Schuljahresbeginn unterrichten im GutsMuths-Gymnasium Lernende der Jahrgänge 10–12 eine ausgewählte 6. Klasse in der Stiftskirche Quedlinburg. Dieses Domschatzprojekt ist ein wiederkehrendes Angebot. Im "denkmal aktiv"-Jahresprojekt erarbeitet das aktuelle Oberstufen-Team Themenbereiche, in denen es die jüngeren Schüler mit der Quedlinburger Stiftskirche und ihrem Domschatz bekannt machen will. Die Jugendlichen treffen sich wöchentlich, um sich in Kleingruppen in die Fachthemen einzuarbeiten - begleitet von ihren Lehrerinnen für Geschichte, Kunst und Religion sowie dem Kurator des Domschatzes. Darauf aufbauend erarbeiten sie Lernstationen und Aufgabenformate für die jüngeren Lernenden, denen sie Arbeitsblätter zur Stiftskirche und zu ihrer Geschichte zur Verfügung stellen. Schließlich wird die 6. Klasse, die im Sommer teilnimmt, im Geschichtsunterricht auf die Projektwoche vorbereitet. Lernende aus dem Jahrgang 10/11 unterstützen die durchführenden Schülerinnen und Schüler der Stufe 11/12 in der Projektwoche, an deren letztem Tag alle Ergebnisse resümiert und der Schulöffentlichkeit vorgestellt werden. Die nachrückende Stufe 10/11 leitet dann im kommenden Jahr ihre eigenen Lernstationen an.
Die Erhaltung der Stützmauern des Schlossbergs wird von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz kontinuierlich gefördert. Damit trägt sie auch zur Ertüchtigung des Fundaments der Stiftskirche bei.
Die Projektleiterin:
„Mit ihren Erkundungen des Domes und seiner Vergangenheit tauchen die Jugendlichen tief in die Regionalgeschichte ein. Sie erwerben Wissen zu Heinrich I. und Mathilde, zum Domschatz Quedlinburg, zum Umgang mit dem Bauwerk durch die Jahrhunderte hindurch und weit darüber hinaus zur christlichen Kultur des Mittelalters, zu den Ottonen und dem Gottesgnadentum und der Bedeutung symbolischer Handlungen. Unser zentraler Partner ist dabei der Kurator des Domschatzes. Er führt die Lernenden in die Geschichte der Stiftskirche und der Stadt ein und ermöglicht dem Team die Verortung ihres Projekts in der kulturellen Landschaft der Welterbestadt Quedlinburg und darüber hinaus eine Einordnung in die baulichen Zeugnisse der Straße der Romanik und des Landes Sachsen-Anhalt.
Für die Projektwoche plant das Team die folgenden Lernstationen: 1. Sagen und Mythen sowie die Geschichte der Krönung Heinrichs I. (historisches Gedächtnis), 2. Der funkelnde Domschatz, 3. Die „dunkle Seite“ des Domschatzes (Erinnerungskultur) sowie 4. Skulpturen und Symbole. Beim Erarbeiten der Lernstationen erwerben die Schülerinnen und Schüler Kompetenzen im wissenschaftlichen Arbeiten und machen wichtige praktische Erfahrungen bei der didaktischen Aufbereitung der historischen Inhalte, bei der Durchplanung des langfristig angelegten Projekts und schließlich auch bei der Umsetzung mit den jüngeren Lernenden.“
denkmal aktiv fördert Projektwochen und Projektphasen mit bis zu 300 Euro
Spannende Jahres- und Wochenprojekte: Beispiele in unserem Projektschaufenster