Staatliches Gymnasium, Friedberg

Das Welterbe Augsburger Wassermanagement-System

Hinterer und Mittlerer Lech
Foto Martin Augsburger, Stadt Augsburg

Mit geographischem Blick untersuchen Schülerinnen und Schüler in einem Kurs im Begabungsstützpunkt Augsburg das UNESCO-Weltkulturerbe der Stadt, im speziellen die historische Wasserwirtschaft Augsburgs. Unterstützt vom Welterbe-Büro entdecken sie technisch-architektonische Stätten wie historische Fließkanäle und Brunnen, das älteste Wasserwerk und den ältesten Wasserturm Deutschlands. Und sie engagieren sich dafür, dieses Welterbe an junge Menschen zu vermitteln. Der theoretische Teil des Kurses findet am Friedberger Gymnasium und im Augsburger Welterbezentrum statt und erschließt die Themen Denkmalschutz, Weltkulturerbe und die Geschichte der Augsburger Wasserwirtschaft. Regelmäßige Exkursionen in die Stadt bilden den praktischen Teil. Dabei erkunden die Jugendlichen die Lechkanäle, erfahren, wie seit dem späten Mittelalter Flusswasser für sie aufgestaut oder gespeichert wurde und treffen auf Restauratoren, Stadtplaner und weitere Denkmal-Fachleute.
Im Verlauf des Projekts entwickelt der Kurs ein Exkursionsangebot zu Augsburgs historischem Wassersystem, das sich an Gleichaltrige richtet.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat neben dem Erhalt vieler historischer Gebäude im Augsburger Welterbegebiet auch den Herkulesbrunnen an der Maximilianstraße gefördert.

Welterbe-Büro Augsburg
Geographie
Begabtenförderungs-Kurs 8., 9. und 11. Jg.

Dokumentation


Im Augsburger Welterbezentrum

Die Projektgruppe bei einem Vortrag von Antonia Hager (Fotos: Christian Schaller, Welterbezentrum Augsburg)

 

Die Projekt­lei­te­rin:

„Bei Exkur­sio­nen konnte die Projekt­gruppe einige der 22 Augsbur­ger Weltkulturerbe-Objekte kennen­ler­nen, z.B. das Wasser­werk am Roten Tor, den Hochab­lass und die Lechka­näle. Dazu gab es Vorträge von Fachleu­ten des Welterbe­zen­trums und des Umwelt­bil­dungs­zen­trums Augsburg. Das Welterbe-Infozentrum hat sich mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Mitar­bei­te­rin­nen zu unserem Haupt­treff­punkt entwi­ckelt. Für die Teilneh­men­den aus den unter­schied­li­chen Schulen rund um Augsburg ist es zentral erreich­bar und bietet einen guten Rahmen für das Arbei­ten mit der kleinen Gruppe.
Die Jugend­li­chen beschäf­ti­gen sich einge­hend mit der Rolle des Wassers für die histo­ri­sche Entwick­lung der Stadt – wo kommt das Wasser Augsburgs her, wie gelangt es in die Stadt und wie wird es verteilt? – und mit der Bedeu­tung des Welterbe­ti­tels – welche Privi­le­gien, aber auch Verpflich­tun­gen ergeben sich daraus? Eine kleine Insta-Story dazu ist in Zusam­men­ar­beit mit dem Welterbe­zen­trum entstan­den. Im zweiten Schul­halb­jahr wollen wir zusam­men mit der Baufor­sche­rin, die für das Monito­ring der Wasser­türme zustän­dig ist, an einem der Türme eine Exkur­si­ons­mög­lich­keit von Schülern für Schüler entwi­ckeln. Auch das Format der Welterbe-Scouts ist im Gespräch.
Zum Weltwas­ser­tag erstellt ein Schüler wasser­tech­ni­sche Modelle, die an einem vom gesam­ten Kurs ausge­stal­te­ten Stand am 22.03. vor dem Welterbe­zen­trum und am 23.03.2025 am Hochab­lass zu sehen sein werden. Die schon jetzt erlang­ten Kennt­nisse über die Augsbur­ger Welterbe­stät­ten und wie sie geschützt werden können, aber auch das Erleben der Wucht und Kraft des Wassers etwa am Hochab­lass sind für die Projekt­gruppe beein­dru­ckende und berei­chernde Erfah­run­gen.“