Mit geographischem Blick untersuchen Schülerinnen und Schüler in einem Kurs im Begabungsstützpunkt Augsburg das UNESCO-Weltkulturerbe der Stadt, im speziellen die historische Wasserwirtschaft Augsburgs. Unterstützt vom Welterbe-Büro entdecken sie technisch-architektonische Stätten wie historische Fließkanäle und Brunnen, das älteste Wasserwerk und den ältesten Wasserturm Deutschlands. Und sie engagieren sich dafür, dieses Welterbe an junge Menschen zu vermitteln. Der theoretische Teil des Kurses findet am Friedberger Gymnasium und im Augsburger Welterbezentrum statt und erschließt die Themen Denkmalschutz, Weltkulturerbe und die Geschichte der Augsburger Wasserwirtschaft. Regelmäßige Exkursionen in die Stadt bilden den praktischen Teil. Dabei erkunden die Jugendlichen die Lechkanäle, erfahren, wie seit dem späten Mittelalter Flusswasser für sie aufgestaut oder gespeichert wurde und treffen auf Restauratoren, Stadtplaner und weitere Denkmal-Fachleute.
Im Verlauf des Projekts entwickelt der Kurs ein Exkursionsangebot zu Augsburgs historischem Wassersystem, das sich an Gleichaltrige richtet.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat neben dem Erhalt vieler historischer Gebäude im Augsburger Welterbegebiet auch den Herkulesbrunnen an der Maximilianstraße gefördert.
Die Projektleiterin:
„Bei Exkursionen konnte die Projektgruppe einige der 22 Augsburger Weltkulturerbe-Objekte kennenlernen, z.B. das Wasserwerk am Roten Tor, den Hochablass und die Lechkanäle. Dazu gab es Vorträge von Fachleuten des Welterbezentrums und des Umweltbildungszentrums Augsburg. Das Welterbe-Infozentrum hat sich mit freundlicher Unterstützung der Mitarbeiterinnen zu unserem Haupttreffpunkt entwickelt. Für die Teilnehmenden aus den unterschiedlichen Schulen rund um Augsburg ist es zentral erreichbar und bietet einen guten Rahmen für das Arbeiten mit der kleinen Gruppe.
Die Jugendlichen beschäftigen sich eingehend mit der Rolle des Wassers für die historische Entwicklung der Stadt – wo kommt das Wasser Augsburgs her, wie gelangt es in die Stadt und wie wird es verteilt? – und mit der Bedeutung des Welterbetitels – welche Privilegien, aber auch Verpflichtungen ergeben sich daraus? Eine kleine Insta-Story dazu ist in Zusammenarbeit mit dem Welterbezentrum entstanden. Im zweiten Schulhalbjahr wollen wir zusammen mit der Bauforscherin, die für das Monitoring der Wassertürme zuständig ist, an einem der Türme eine Exkursionsmöglichkeit von Schülern für Schüler entwickeln. Auch das Format der Welterbe-Scouts ist im Gespräch.
Zum Weltwassertag erstellt ein Schüler wassertechnische Modelle, die an einem vom gesamten Kurs ausgestalteten Stand am 22.03. vor dem Welterbezentrum und am 23.03.2025 am Hochablass zu sehen sein werden. Die schon jetzt erlangten Kenntnisse über die Augsburger Welterbestätten und wie sie geschützt werden können, aber auch das Erleben der Wucht und Kraft des Wassers etwa am Hochablass sind für die Projektgruppe beeindruckende und bereichernde Erfahrungen.“
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Spannende Jahres- und Wochenprojekte: Beispiele in unserem Projektschaufenster