Die 1000-jährige Geschichte Halberstadts spiegelt sich am besten ablesbar in ihren großen Kirchen. Für die im Zweiten Weltkrieg stark zerstörte Stadt sind sie Ausdruck ihrer mittelalterlichen Wurzeln und Ankerpunkte im Leben der Gemeinde. Vor allem aber geben Bauwerke wie der Dom, die Liebfrauenkirche, St. Katharinen und Martini bis heute reichen Aufschluss über die Entwicklung der Stadt zum Bischofssitz, ihre Konkurrenz mit Magdeburg zur Zeit des Dombaus oder die Umwälzungen der Reformationszeit.
In diesem Projekt lernen die Schülerinnen und Schüler, was ein Denkmal ausmacht. Es geht natürlich um den berühmten Halberstädter Domschatz, aber auch um die architektonischen Besonderheiten der Halberstädter Sakralbauten. Die Erfahrungswelt des Mittelalters, die damalige Gestaltung der Kirchen und ihre Rolle im Alltag der Menschen sind dabei Thema, aber auch, wie bauliche Gestalt und Ausstattung mit der Liturgie zusammenhängen. Die Erkundungen der Jugendlichen werden ergänzt durch Besuche im Gleimhaus, im Stadtmuseum und durch Recherchen im Historischen Archiv der Stadt, auch eine Exkursion zur Dombauhütte Naumburg steht auf dem Programm. Zum Abschluss des Projekts präsentiert das Team seine Ergebnisse in Form von Berichten und Plakaten, künstlerischen Arbeiten und Erklärsequenzen zu den einzelnen Kirchen.
Die Halberstädter Liebfrauenkirche gehört zu den Förderprojekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.