August-Bebel-Schule, Offenbach

Denkmale vor der Schultür - Bauschäden


Das Projekt widmet sich Denkmalen in der Umgebung der berufsbildenden Schule - der Ortsmauer in Offenbach-Bieber aus dem 16. Jh. und vor allem den Beton-Denkmalen von 1879 im Offenbacher Dreieich-Park. Die Schüler erforschen die Entstehungszusammenhänge und die Bedeutung der Objekte und untersuchen sie auf Bauschäden, die durch schädliche Umwelteinflüsse entstehen. Wenn es um ihre Identifizierung und entsprechende Methoden der Restaurierung geht, ist auch das Fach Chemie beteiligt, ebenso werden bautechnische Aspekte des Denkmalschutzes beleuchtet.
Fachliche Unterstützung erhalten die Jugendlichen vom Schülerlabor der Goethe-Universität Frankfurt und vom Institut für Steinkonservierung Mainz. Das Projektteam erarbeitet für die denkmalgeschützten Betonmodelle Bauwerksbeschreibungen, stellt Schadenskartierungen auf und ermittelt geeignete Restaurierungsmethoden. Diese Ergebnisse führt es schließlich in einem greifbaren Katalog zusammen und übergibt ihn an die Denkmalbehörde. Zusätzlich ist geplant, die erarbeiteten Informationen zu digitalisieren, um sie in einer App zugänglich zu machen.

Ein denkmal aktiv-Projekt mit Förderung durch:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
GoetheLab der Universität Frankfurt am Main; Institut für Steinkonservierung Mainz
berufsbildender Unterricht (Bautechnik, Geschichte, Chemie)
AG

Dokumentation

 

Der Projekt­lei­ter:

„Die Projekt­gruppe trägt Infor­ma­tio­nen zu den histo­ri­schen Beton­bau­wer­ken im Dreieich­park zusam­men, erkun­det, wofür sie erstellt wurden und wie diese außer­ge­wöhn­li­chen Bauwerke aus dem 19. Jahrhun­dert erhal­ten werden können. Weiter sammeln die Jugend­li­chen Erfah­run­gen mit der Bausub­stanz Beton, infor­mie­ren sich über den derzei­ti­gen Erhal­tungs­zu­stand, die Schadens­quel­len und die angesetz­ten Instand­hal­tungs­maß­nah­men.
Beson­ders inter­es­siert haben sich die Schüler für schlecht ausge­führte Instand­hal­tungs­maß­nah­men in der Vergan­gen­heit (Stützen sitzen z.B. nicht perfekt) und die Entwick­lung bautech­ni­scher Möglich­kei­ten zur Erhal­tung der Bauwerke. Sie erfuh­ren, dass nicht beabsich­tigt war, dass die Bauwerke so lange bestehen und wollen erkun­den, wie sie trotz­dem so lange bestehen konnten. Es ist die Frage aufge­kom­men, ob und wie der ‚alte‘ Beton sich von neuem unter­schei­det. Dies wird demnächst durch eine Analyse des Betons beant­wor­tet.
Beim Erstel­len der Schadens­kar­tie­rung erarbei­ten sich die Lernen­den, eine baufach­li­che Beschrei­bung der Schäden zu erstel­len (Risse, Verfär­bun­gen, …) und genaue Datie­run­gen und Numme­rie­run­gen der Schäden zu leisten. Spannend ist für die Schüler zu erken­nen, dass die meisten Schäden durch Verwit­te­rung entste­hen und manche im Freien fast unumgäng­lich sind. Aber auch, wie essen­zi­ell ein ebenes und gut platzier­tes Funda­ment für ein Bauwerk ist. Zum Projekt­ab­schluss ist eine Präsen­ta­tion der Kartie­rung mit einer Denkmal­be­schrei­bung angedacht. Es wird eine Auswahl der Schäden mit mögli­chen Sanie­rungs­maß­nah­men vorge­stellt werden.“