Gymnasium Christian-Ernestinum, Bayreuth

Eine Rallye zur Bayreuther Stadtkirche


Das Bayreuther Stadtzentrum wird von der Schlosskirche, der Stadtkirche und der Spitalkirche geprägt, die ihre Wurzeln allesamt in der höfischen Sphäre des Markgrafenhofes haben. Trotzdem unterscheiden sie sich in Stil und Epoche, Aufgabe und konfessioneller Nutzung. Die Stadtkirche zum Beispiel wurde nach der Reformation lutherisch. Mit dem Umzug des Markgrafen nach Bayreuth 1603 entwickelte sie sich zum Zentrum des Protestantismus in der Markgrafschaft Bayreuth und wurde Hofkirche. Von besonderem Interesse ist sie auch im Hinblick auf den Umgang mit der historischen Substanz: Die Stadtkirche erfuhr eine grundlegende Restaurierung, wurde dazu im Jahr 2006 geschlossen und konnte 2014 wiedereröffnet werden.

Ein P-Seminar des Gymnasiums will dazu beitragen, die öffentliche Wahrnehmung der Bayreuther Stadtkirche zu stärken und entwickelt dazu eine interaktive Rallye. In Kooperation mit dem Pfarramt erarbeiten die Jugendlichen einen umfangreichen und professionell ausgestalteten Actionbound, der die Besucher der Stadt zu Entdeckungsreisen durch die Kirche ermuntert und die Kirche gleichzeitig als Lernort für den Religions- sowie den Geschichtsunterricht erschließen hilft. Das P-Seminar stellt dieses Vermittlungsangebot zum Abschluss des Kurses im Herbst 2024 der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Die Ev.-Luth. Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit, die größte der Bayreuther Kirchen, ist eines der zahlreichen Förderprojekte der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Ein denkmal aktiv-Projekt mit Förderung durch:
Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Ev. Luther. Pfarramt Stadtkirche Bayreuth
Leitfach Deutsch
P-Seminar

Dokumentation


Fotoworkshop in der Stadtkirche

Die Gruppe bei einem Workshop mit Fotografin E. Pölnitz-Eisfeld

Schülerperspektiven auf den Altarraum...

...und auf ein Fenster der Stadtkirche

 

Der Projekt­lei­ter:

„Im Projekt können die Schüle­rin­nen und Schüler so viele prakti­sche Erfah­run­gen machen: einen Sakral­raum inten­siv entde­cken, auch in verbor­ge­nen Winkeln, und damit verbun­dene Geschich­ten kennen­ler­nen. Das strenge Raster einer digita­len Anwen­dung mit Leben füllen und auf das indivi­du­elle histo­ri­sche Denkmal anwen­den. Eigen­stän­dig auf Exper­ten zugehen, sich mit ihnen verab­re­den und Inter­views führen - Gesprä­che mit Vertre­tern des politi­schen und kultu­rel­len Lebens rund um die Stadt­kir­che starten im Februar. Auch die Präsen­ta­tion des Denkmal­ob­jekts vor Gleich­alt­ri­gen und schließ­lich in der Öffent­lich­keit sind da zu nennen. Das entde­ckende Lernen am histo­ri­schen Ort motiviert die Seminar­gruppe sehr.“

 

State­ments der Lernen­den:

„Vor allem unter­schei­det sich der Unter­richt in der Art. In der Stadt­kir­che ist man ständig in Bewegung und sitzt nicht 45 Minuten auf einem Stuhl. Man nutzt die Zeit aktiv, um sich zu infor­mie­ren. Inter­es­sant macht den Aufent­halt in der Stadt­kir­che, dass man viel sowohl über die Religion als auch über die Stadt­ge­schichte und unsere Markgra­fen lernen kann.“

„Der Taufstein mit seinen in Stein gemei­ßel­ten Bildern hat mich faszi­niert. Spannend fand ich die Verbin­dun­gen zwischen Kirche und der benach­bar­ten Latein­schule (heuti­ges Gymna­sium Christian-Ernestinum). Ich wusste nicht, dass unsere Schule auch so eng mit der Stadt­kir­che verknüpft war.“

„Meiner Meinung nach ist es beson­ders effek­tiv und inter­es­sant für Schüler, wenn sie wirklich etwas erleben, wie bei uns die Stadt­kir­che zu entde­cken. Das ist so viel spannen­der als nur im Klassen­zim­mer zu sitzen und Fakten auswen­dig zu lernen.“

„Der Foto-Workshop hat mich gelehrt, die Umgebung mit einem anderen Blick wahrzu­neh­men – dem Blick auf die Details.“

„Dass die Kirche gar nicht so regel­mä­ßig und symme­trisch ist, wie sie auf den ersten Blick wirkt, und dass diese Unregel­mä­ßig­kei­ten von der Geschichte der Kirche erzäh­len, finde ich spannend. Das war für mich ein ganz neuer Einblick.“

„Mir hat es viel bedeu­tet zu erfah­ren, dass ein Gebäude seine Geschichte erzäh­len kann, die man bei genauer, inten­si­ver Betrach­tung und Beschäf­ti­gung lernen kann.“

 

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