Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium, Rathenow

Die Herrenhäuser des Jerichower Landes


Das Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium liegt im brandenburgischen Havelland, wenige Kilometer von der Grenze zu Sachsen-Anhalt. Ein Seminarkurs Geschichte hat sich dort Aufgabe gemacht, die Herrenhäuser des Elb-Havel-Winkels zu erfassen, sie nach einheitlichem Muster aufzunehmen, in ihrer Geschichte zu erforschen und in ihrem gegenwärtigen Zustand zu dokumentieren. Denn während die Herrenhäuser des Havellands gut erforscht und dokumentiert sind, fehlen zusammenhängende Untersuchungen zu denen im grenzüberschreitenden Elb-Havel-Winkel. Ziel ist das Anlegen eines Archivs, das im Anschluss dem Kreisarchiv und Stadtarchiv Jerichower Land zur Verfügung gestellt wird. Zu Fragen der Bauforschung erhält das Projekt Unterstützung vom Klostermuseum Jerichow. Auch mit der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt steht das Projektteam in Kontakt.
Die Abiturientinnen und Abiturienten werden ihre Ergebnisse Ende März mit einer Abschlusspräsentation in einer Vortragsveranstaltung des Historischen Vereins Brandenburg im Gotischen Haus in Brandenburg an der Havel öffentlich vorstellen. 

 

Das Kloster Jerichow, Keimzelle des Jerichower Landes, gehört zu den Denkmalen, deren Erhalt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Fördermaßnahmen langfristig unterstützt hat.

Klostermuseum Jerichow; Kreis- und Stadtarchiv Jerichower Land
Seminarkurs Geschichte
Jg. 12

Dokumentation



Auf Exkursion zu Schloss und Park Möckern ...

... und Schloss Parchen


Der Seminarkurs auf seiner zweiten Tour ...

... im Januar 2025 (Fotos: U. Geiseler, Rathenow)

 

Der Projekt­lei­ter:

Quelle zu Schloss Waldro­gä­sen im Archiv Jerichower Land

„Die Schüle­rin­nen und Schüler des Jahrgangs 12 haben ein umfang­rei­ches Portfo­lio ihrer Arbeit vorge­legt. Es umfasst ein selbst erstell­tes Lexikon von Grund­be­grif­fen (histo­ri­scher) Archi­tek­tur­ele­mente, Materi­al­samm­lun­gen zu jeweils zwei Herren­häu­sern des Jerichower Landes und eine Reflek­tion der geleis­te­ten Arbeit. Eine erste Exkur­sion führte uns in das Kreis­ar­chiv Jerichower Land sowie zu ersten Herren­häu­sern; im Januar waren wir noch einmal auf Erkun­dungs­tour, um weitere Herren­häu­ser zu besuchen und unsere Materi­al­ba­sis zu verbrei­tern.
Das Thema des berufs- und studi­en­ori­en­tier­ten Seminar­kur­ses lautet: Geschichte als Beruf. Was Baudenk­mal­pfle­ger, Kunst­his­to­ri­ker, Archi­vare etc. machen, wird in der Projekt­ar­beit unmit­tel­bar anschau­lich.
Eine sehr inter­es­sante Begeg­nung ergab sich bei einer Führung durch Schloss Parchen bei Burg: Der Förder­ver­ein Histo­ri­sches Museum der Ritter­gü­ter im Jerichower Land Schloß Parchen stellte die Ergeb­nisse eigener histo­ri­sche Forschun­gen vor und wie man sie in einer einfa­chen Ausstel­lung präsen­tiert - eine Anregung für die geplante Abschluss­prä­sen­ta­tion. In einer Veran­stal­tung des Histo­ri­schen Vereins Branden­burg wird der Seminar­kurs am 27. März im Gotischen Haus in Branden­burg an der Havel seine Ergeb­nisse öffent­lich vorstel­len. Die Vorbe­rei­tun­gen dazu gehören zur Seminar­kurs­prü­fung; kurz danach begin­nen die Abitur­prü­fun­gen. Wenn diese vorbei sind, werden wir alle Materia­lien sichern und zusam­men­fas­sen und dieses Projekt­er­geb­nis dem Kreis­ar­chiv Jerichower Land zur Verfü­gung stellen.
Grund­sätz­lich äußer­ten Mitglie­der des Teams, dass sie durch die Reisen einen anderen Blick für die Landschaft hätten. Auch im Havel­land, unserem unmit­tel­ba­ren Umfeld, gibt es viele Dörfer, in denen sich für die Region typische kleine Herren­häu­ser befin­den. Während ihnen diese bislang nicht auffie­len, würden sie die kleinen Landsitze mit ihrem Umfeld aus Landschafts­park, Gutsge­bäu­den und Kirche nun viel bewuss­ter wahrneh­men.“