Schülerinnen und Schüler der Klasse 9/1 wollen im Geschichtsunterricht die Bockwindmühle in Wilhelmsaue erforschen. Sie ist die letzte ihrer Art in der einstigen Mühlenregion Oderbruch und steht als technisches Denkmal unter Schutz. Viele weitere Mühlen wurden hier Ende des Zweiten Weltkrieg zerstört - aufgrund des „Nero-Befehls“, der sämtliche Gebäude, die der russischen Armee als Orientierungspunkte dienen konnten, zur Sprengung vorsah.
Wie "große" Geschichte und die Geschichte der Region mit Hilfe von Baudenkmalen veranschaulicht werden kann, dafür ist die Wilhelmsauer Mühle ein perfektes Beispiel: Wie funktioniert diese Mühle? Welche Bedeutung hatte und hat sie für die Oderbruch-Region? Wie wurde die Mühle 1945 gerettet? Und wer bewahrte sie in der DDR vor dem Verfall? Das sind einige der Kernfragen, die sich die Jugendlichen stellen. Sie recherchieren dazu vor Ort und im Oderbruchmuseum, befragen Zeitzeugen und führen Experteninterviews. Bei der Anfertigung einer Facharbeit können sie ihr Projektthema mit außergeschichtlichen Themen verbinden, z. B. die Funktionsweise der Mühle (Physik), ihren Erhalt und Restaurierungsmethoden (Chemie, Wirtschaft-Arbeit-Technik), die Standortwahl und seine Bedingungen (Geografie). Parallel zu ihren Forschungen machen sie Filmaufnahmen und werden dabei von der AG Videofilm des Gymnasiums unterstützt.
Zum Abschluss des Projekts erstellen die Schülerinnen und Schüler in konzentrierten Workshops einen Film zur Bockwindmühle und ihrer bewegten Geschichte.
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