Gerhart-Hauptmann-Gymnasium, Wismar

Welterbe Altstadt: Die Hansestadt Stralsund

Partnerprojekt: Die historischen Altstädte Stralsund und Wismar - Anerkennung und Verpflichtung

Zwei Schulen in Wismar ergründen in einem gemeinsamen Projekt den historischen kulturellen Austausch und die architektonische Einzigartigkeit der Hansestädte Wismar und Stralsund, die zur Aufnahme beider Altstädte in die UNESCO-Welterbeliste führten - und wie dieses Erbe für die Zukunft erhalten wird.
Am Gerhart-Hauptmann-Gymnasium geht es dabei vor allem um die Hanse- und Schwedenzeit in Stralsund. Die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Grundrisse der Stadt sowie die Geschichte und der Erhalt des Flächendenkmals, besonders seiner Klöster, stehen im Mittelpunkt des Projekts. Das Welterbe Stralsunder Altstadt machen die Schülerinnen und Schüler in all seinen Facetten zum Thema ihrer Facharbeiten. Dabei untersuchen sie u.a. die Auswirkungen des Welterbetitels auf die Sanierung der Altstadt, auf Wirtschaft, Tourismus und Altersstruktur/Bevölkerungszahl des Zentrums und weisen auch auf wunde Stellen hin. Gemeinsam mit der Projektgruppe der Partnerschule und unterstützt von Fachleuten gestalten sie Workshops in den beiden Welt-Erbe-Häusern und tauschen sich zu ihren neu gewonnenen Erkenntnissen aus, etwa zum bauhandwerklichen Arbeiten am ehem. Dominikanerkloster St. Katharinen in Stralsund und an der Wismarer Stadtkirche St. Georgen. Ihre Ergebnisse zu beiden Welterbe-Städten halten sie auf Informationstafeln, einem großformatigen Graffito und in einer digitalen Stadtrallye fest, die der Schule und der Stadtöffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Zu den Förderprojekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Stralsund zählen neben St. Katharinen und St. Jacobi auch eine Vielzahl von Bürgerhäusern. Einen Artikel zum Engagement für die Hansestädte der Ostsee im Magazin Monumente finden Sie sie hier.

Ein denkmal aktiv-Projekt mit Förderung durch:
Deutsche UNESCO-Kommission
Diese Schule wird in einem gemeinsamen Projekt durch die folgende Schule angeleitet:
Große Stadtschule Geschwister Scholl-Gymnasium, Wismar» zum Partnerprojekt
Archiv der Hansestadt Stralsund; Welt-Erbe-Haus Stralsund; Stralsund Museum
Geschichte, Kunst, Latein, Deutsch, Philosophie
Jg. 10, Wahlpflichtkurs Geschichte

Dokumentation


Exkursion nach Stralsund und ein Actionbound zum UNESCO-Welterbe Wismar



Arbeit an einem Graffito zum UNESCO-Weltkulturerbe Wismar für die Schule



Fotos: Hannah Piel, Wismar

 

Die Projekt­lei­te­rin:

„Die Lernen­den erken­nen die Paral­le­len in der Geschichte Wismars und Stral­sunds – insbe­son­dere mit Blick auf die Hanse- und Schwe­den­zeit –, die sich archi­tek­to­nisch nieder­ge­schla­gen haben und bis heute im Stadt­bild erken­nen lassen. Inter­es­sant ist für sie, wie sich Denkmale als Zeugnisse der Vergan­gen­heit erhal­ten und zugleich mit neuem Leben füllen lassen, z. B. das St. Katha­ri­nen­klos­ter in Stral­sund, welches u. a. das Meeres­mu­seum beher­bergt, oder die Georgen­kir­che in Wismar, die regel­mä­ßig für Ausstel­lun­gen oder Konzerte genutzt wird. Herr Cordes stellte in einem Vortrag die Metho­dik der Denkmal­pflege vor und führte die Lernen­den so in diese spannende Thema­tik ein.
Eigen­stän­dig erarbei­ten die Schüle­rin­nen und Schüler nun eine als digitale Schnit­zel­jagd angelegte Stadt­füh­rung entlang der wichtigs­ten Denkmä­ler der Stadt und infor­mie­ren spiele­risch über deren Geschichte, Erhalt sowie die Bedeu­tung für die Ernen­nung der Altstadt zum Weltkul­tur­erbe. Ein beson­de­rer Fokus liegt dabei auf Merkma­len, die zur Aufnahme der Wisma­rer Altstadt in die Weltkulturerbe-Liste geführt hatten, wie z. B. die mittel­al­ter­li­che Straßen­füh­rung und die Sakral­bau­ten in der Backstein­go­tik. Diese werden vergli­chen mit den im Unter­richt erarbei­te­ten Infor­ma­tio­nen zu den entspre­chen­den Denkmä­lern in Stral­sund, um Paral­le­len heraus­zu­ar­bei­ten.
Nachdem sich die Kursteil­neh­mer zunächst im ersten Halbjahr durch die theore­ti­schen Grund­la­gen zum Denkmal-Begriff, zur UNESCO und den Krite­rien der Vergabe des Weltkulturerbe-Titels sowie zur Geschichte von Stral­sund und Wismar und deren ikono­gra­fischste Denkmä­ler gekämpft haben, erhiel­ten sie über die prakti­sche Ausein­an­der­set­zung im zweiten Halbjahr die Möglich­keit, ihr erlang­tes Wissen zu vertie­fen und anzuwen­den. Indem sie insbe­son­dere mit Blick auf das entstan­dene große Graffito für die Schule und den Action­bound Ideen entwi­ckeln mussten, wie sie ihr Wissen auf künst­le­ri­sche bzw. auf spiele­ri­sche Weise weiter­ge­ben können, erkann­ten sie nicht nur die Wichtig­keit der Sensi­bi­li­sie­rung für den Welterbe­sta­tus der beiden Altstädte und v. a. ihrer Heimat­stadt Wismar für deren Bewah­rung, sondern auch die Schwie­rig­keit dessen. Damit erkann­ten sie in der inten­si­ven Befas­sung mit einzel­nen Denkmä­lern einige der wichtigs­ten Ziele der UNESCO und vollzo­gen diese in Teilen selbst nach: schüt­zens­werte Stätten identi­fi­zie­ren, Wissen über diese erlan­gen und weiter­ge­ben sowie die Stätten selbst konser­vie­ren oder ggf. wieder­errich­ten als Zeitzeuge ihrer Geschichte.“

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