Liv-Ullmann-Schule, Wernigerode

Wernigeröder Denkmalfibel für Kinder und Jugendliche


In der Sekundarstufe I der Schule stellt sich eine Förderklasse die Aufgabe, eine Fibel zu Denkmalen in Wernigerode zu gestalten. Sie soll auch für spätere Schülergenerationen als unterrichtsbegleitendes Arbeitsmaterial nutzbar sein. Die Schüler erarbeiten sich dazu eine Übersicht über die architektonische Vielfalt der Stadt und lernen, Unterschiede und Gemeinsamkeiten in Baustrukturen und Bauweisen zu erkennen. Aus historischen Quellen sammeln sie Wissen um die Hintergründe zu den jeweiligen Bauepochen und -stilen und verarbeiten alle ihre Erkenntnisse in einer alters- und leistungsgerechten dokumentarischen Wiedergabe. Dabei setzt sich das Team auch damit auseinander, ob jedes Bauwerk oder Haus ein Denkmal sein kann - soll - darf oder welche Kriterien erfüllt sein müssen, um den Status eines Denkmals zu erhalten. Da Wernigerode eine Altstadtsatzung hat und als Flächendenkmal unter Schutz steht, ist auch die Auseinandersetzung mit dem Denkmalschutz der vergangenen 40 Jahre Gegenstand des Projekts.

Der Erhalt von Schloss Wernigerode, der Schlosskapelle und auch der Theobaldikapelle wurden von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gefördert.

Ein denkmal aktiv-Projekt mit Förderung durch:
Ministerium für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt
Gesellschaft für historische Alltagsgeschichte Wernigerode
Deutsche, Mathe, Geschichte, Sachkunde, Werken
Förderklasse Sek. I

Dokumentation


Auf Exkursion in der Stadt




Fotos: P. Nüchterlein, Wernigerode

 

Die Projekt­lei­ter:

„Die Teilneh­mer haben einen geschärf­ten Blick im Erken­nen von Stilepo­chen bekom­men. Sie erkun­de­ten Struk­tu­ren und archi­tek­to­ni­sche Beson­der­hei­ten und konnten im Vergleich einzel­ner Baudenk­male sehr gut die wichtigs­ten Unter­schiede und Gemein­sam­kei­ten ausma­chen. Beson­ders die Fenster­ge­stal­tung in verschie­de­nen Epochen hat die Schüler sehr inter­es­siert, dazu haben die Jugend­li­chen eine alle Stilrich­tun­gen umfas­sende Fensterformen-Sammlung erarbei­tet.
Bei den gemein­sa­men Begehun­gen haben sie Erfah­run­gen mit Raumstruk­tu­ren sammeln können, die beim Modell­bau Anwen­dung finden. Feuer und Flamme waren die Schüler bei der Umset­zung des Modell­baus einer Kirche mit allen hierzu erfor­der­li­chen Gewer­ken. Es ist noch ein weite­rer Modell­bau in Vorbe­rei­tung, hier handelt es sich um zwei Fachwerk­fas­sa­den aus der Renais­sance und dem Barock.
Da das Projekt fächer­über­grei­fend angelegt ist, konnten insbe­son­dere im Fach Deutsch und Gestalten/Werkkunde frucht­bare Ergän­zun­gen gefun­den werden. Eine erste Zusam­men­stel­lung aller in Werni­ge­rode vertre­te­nen Denkmal­ar­ten für die Denkmal­fi­bel wurde erstellt und es erfolgte bereits in einigen Segmen­ten eine Zuord­nung. Das Erarbei­ten von Sachin­hal­ten, Übung in Vortrag und Rede und nicht zuletzt die dreidi­men­sio­nale Arbeit beim Modell­bau gelin­gen in Anschau­ung der Werni­ge­röder Baudenk­male sehr gut.“