Gymnasium Steglitz, Berlin

Altstadtplatte und IBA 87 - Wohnungsbau der Postmoderne

Partnerprojekt: West-Modern - (P)Ost-Modern

Eine berufsbildende Schule und ein Gymnasium in Berlin beschäftigen sich mit dem Wohnungsbau der 1950/60er und der 1980er Jahre in ihrer Stadt, mit den Gemeinsamkeiten und Unterschieden von Ost und West, Moderne und Postmoderne, Sein und Schein. 
Am Gymnasium Steglitz geht es einführend zunächst um Fragen zum Denkmalschutz für dieses vergleichsweise junge baukulturelle Erbe. An prägnanten Beispielen untersuchen die Schülerinnen und Schüler dann im Kunstunterricht die unterschiedlichen Qualitäten von Wohnbauten der Nachkriegs- und der Postmoderne in Bezug auf Städtebau, Grundrisse, Fassaden, Materialität und Freiflächen. Begleitet von einem Architekturfotografen, dokumentieren Sie die Gestaltungsmerkmale der Häuser und Ensembles in Ost- und Westberlin und konzipieren in Einzelarbeit eine Fotoserie, die sie in einem Leporello präsentieren. Auf gemeinsamen Stadtspaziergängen stellen die Studierenden der Berufsschule die von ihnen untersuchten Bauten und deren Besonderheiten auch den Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums vor. Im zweiten Schulhalbjahr wenden diese dann ihre Erkenntnisse in einer Entwurfs- und Modellbauaufgabe an, die in der Schule durch Erprobung von Techniken  Materialien, ihrer Einsatzmöglichkeiten, Vor-und Nachteile vorbereitet wird. Die realisierten Modelle von Wohnbauten stellen die Jugendlichen schließlich der Schülerschaft des Gymnasiums vor und dokumentieren ihre Projektarbeiten auf der Webseite der Schule.

Ein denkmal aktiv-Projekt mit Förderung durch:
Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
Diese Schule wird in einem gemeinsamen Projekt durch die folgende Schule angeleitet:
Staatliche Technikerschule, Berlin» zum Partnerprojekt
Bauhistoriker Prof. Schäche, Berlin; Bredt/Fotografie, Berlin
Kunst
LK im Jg. 11

Dokumentation

 


Die Projekt­lei­te­rin:

„In der Begeg­nung mit dem Origi­nal wird jedes Thema anschau­li­cher, leben­di­ger und einpräg­sa­mer. Und wenn die Schüle­rin­nen und Schüler Projekt­ar­bei­ten eigen­ver­ant­wort­lich durch­füh­ren können, ist der Kennt­nis­zu­ge­winn für sie am eindrück­lichs­ten, insbe­son­dere in der Begeg­nung mit Menschen, die die Jugend­li­chen zum Teil sogar in ihre Wohnun­gen einge­la­den haben, um dort vom Leben im jewei­li­gen Haus zu berich­ten wie etwa im Nikolai-Viertel im histo­ri­schen Zentrum Berlins.

Drei Schüle­rin­nen wohnen selbst in Ost-Plattenbauten. Die Neube­wer­tung dieser Gebäude, die in der Fachwelt längst Thema gewor­den ist, hat bei den Jugend­li­chen noch nicht einge­setzt. Die Betrach­tung und Analyse der Archi­tek­tur, ihre histo­ri­sche Einord­nung und Begeg­nun­gen mit Bewohner*innen der ersten Stunde haben den Blick meiner Schüle­rin­nen und Schüler verän­dert und ‚die Platte‘ nun als durch­dach­ten, moder­nen Großstadt­bau­typ aufge­wer­tet.
Der Blick für die eher subtile Ästhe­tik der Gebäude wurde geschärft. Auch ein besse­res Bewusst­sein für die Unter­schiede und Gemein­sam­kei­ten der Archi­tek­tur in Ost- und Westdeutsch­land in dieser Zeit wurde erreicht.“



Im Hansaviertel (Foto: V. Gruber-Ballehr, Berlin)

Aktuelles

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