Helmholtz-Gymnasium, Zweibrücken

Die Chemie - Freund und Feind des Denkmals


Inmitten der Zweibrücker Innenstadt gelegen, ist das Helmholtz-Gymnasium von Denkmalen umgeben. Die Schülerinnen und Schüler passieren auf ihrem Schulweg etwa das ehemalige Herzogliche Schloss und das Denkmal für König Maximilian I. im Schlosspark oder auch das Denkmal für die gefallenen Soldaten auf dem Exerzierplatz. Die Bauwerke und Ehrenmale sind unterschiedlich gut erhalten, manche von Verwitterung oder Vandalismus gezeichnet. Diesen Umwelteinflüssen, die historischer Bausubstanz zusetzen, will sich das Projekt von Seiten der Chemie und auch der Geschichte nähern.
Die Chemie-AG beschäftigt sich etwa mit der Oxidation von Metallen, Frostsprengungen oder Säure-Base-Reaktionen bei Gesteinen, unter anderem bei Experimentiertagen im Schülerlabor. Mithilfe von Modellexperimenten zu den jeweils wirksamen chemischen Prozessen werden langfristige Entwicklungen greifbar dargestellt und im nächsten Schritt chemische Methoden untersucht, die helfen, Schäden an Denkmalen zu vermeiden oder sie substanzschonend von Verunreinigungen wie etwa Sprühfarben zu befreien. Im Chemieunterricht der einzelnen Klassenstufen werden zum Lehrplan passende Schülerexperimente anhand eines Zweibrücker Denkmals durchgeführt. Zum Abschluss des Projekts stellen die Jugendliche ihre Antworten auf die Frage, wie Denkmale von schädlichen Umwelteinflüssen betroffen sind, in der Schule vor.

Ein denkmal aktiv-Projekt mit Förderung durch:
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Schülerforschungs- und Technikzentrum St. Ingbert; Stadtmuseum und Stadtarchiv Zweibrücken
AG Chemie und Chemieunterricht
Sek. I und II

Dokumentation


Experimente zu Säurewirkungen in der Schule ...

Eine Materialprobe wird im Experiment im Chemielabor der Schule einer Säure ausgesetzt.

Die eingesetzten Säuren bilden modellhaft sauren Regen oder Tierexkremente (insb. von Vögeln) nach.

Mit pH-Sensoren lassen sich die pH-Werte der Proben und Säuren bestimmen.

... und im Schülerlabor in St. Ingbert


(Fotos: N. Fitting)

 

Der Projekt­lei­ter:

Das Projekt­team hat so unter­schied­li­che Denkmale wie das Bismarck­denk­mal, den König-Ludwig-Brunnen, die Alexan­der­kir­che und verschie­dene Statuen jünge­rer Zeit kennen­ge­lernt. Inter­es­sant für die Schüler war es einer­seits zu entde­cken, welche Vielfalt an Denkma­len es auch in der eigenen Stadt gibt, und anderer­seits zu erfor­schen, welche Umwelt­fak­to­ren auf sie einwir­ken.
Durch Experi­mente mit Säuren und verschie­de­nen Materia­lien (Marmor, Kupfer, Holz, Sandstein) und auch durch die Reini­gung dieser Materia­lien fanden sie heraus: Denkmale sind zunächst relativ bestän­dig gegen­über Umwelt­ein­flüs­sen, die Beschaf­fen­heit ihrer Bauma­te­ria­lien ändert sich durch schäd­li­che Umwelt­ein­flüsse aller­dings im Lauf der Zeit, was langfris­tig auch zu Verlus­ten führen kann. So haben die Jugend­li­chen Einbli­cke in Umwelt­the­men und in Bedin­gun­gen des Denkma­ler­halts erhal­ten. Für die betei­lig­ten Lehrkräfte im Bereich Chemie bietet das Projekt­ler­nen eine sehr anschau­li­che Annähe­rung an die Unter­richts­in­halte Experi­ment­pla­nung, Säure-Base-Chemie und der Mensch als Umwelt­fak­tor. Im Juni vertie­fen wir diese Themen bei einem Besuch im Schülerforschungs- und Technik­zen­trum St. Ingbert. Zum Abschluss will das Projekt­team dann Infor­ma­tio­nen zum Einfluss von saurem Regen auf Denkmale erarbei­ten und aufbe­rei­ten.

Aktuelles

denkmal aktiv fördert Projektwochen und Projektphasen mit bis zu 300 Euro

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