Europäisches Gymnasium Pestalozzi, Meerane

Projekttitel:

Indus­tria­li­sie­rung und Stadt­ent­wick­lung. Die Eisen­bahn­an­la­gen Meera­nes

Kurzbeschreibung:

Im 19. Jahrhun­dert entwi­ckelte sich Meerane von der Acker­bür­ger­stadt zur Indus­trie­stadt und wurde zu einem Zentrum der Textil­in­dus­trie. Spinne­reien, Webereien, Färbe­reien und weitere Indus­trie­an­la­gen prägten fortan das „Gesicht“ der Stadt. In dieser Zeit wurde Meerane an das entste­hende Eisen­bahn­netz angeschlos­sen, die imposan­ten Villen der Indus­tri­el­len und ein Grüngür­tel rund um die Stadt sind angelegt worden. Parks und Klein­gar­ten­an­la­gen, aber auch Bürger­heime, ein Freibad, Turnhal­len und Vereins­ge­bäude entstan­den. Noch heute wird das Stadt­bild von vielen dieser Bauten und Anlagen geprägt, aller­dings werden es zuneh­mend weniger, da viele aus finan­zi­el­len Gründen oder ungeklär­ten Besitz­ver­hält­nis­sen dem Verfall oder Abriss preis gegeben werden. In der Erkun­dung dieser Hinter­las­sen­schaf­ten und darin, diese Zeit der Meera­ner Stadt­ent­wick­lung den Schülern und der Meera­ner Bevöl­ke­rung nahe zu bringen, ist die Projekt­idee des Verbunds begrün­det. Grund­an­lie­gen des Projekts des Europäi­schen Gymna­si­ums Meerane ist es, dass sich die Schüler einen Teil Heimat­ge­schichte anhand eines Kultur­denk­mals selbst erschlie­ßen. Diese Arbeit ist deshalb von großer inhalt­li­cher Wichtig­keit, weil sich seit der politi­schen Wende das Stadt­bild von Meerane sehr stark verän­dert hat, viele Bahnan­la­gen nur noch rudimen­tär, manche überhaupt nicht mehr vorhan­den sind. Gleiches gilt für die Indus­trie­an­la­gen der Stadt. Welche Langzeit­wir­kun­gen politi­sche Entschei­dun­gen besit­zen, soll den Schülern deutlich werden, wenn sie die Diskus­sio­nen um die Ansied­lung der Bahn in Meerane recher­chie­ren. Damals wollten die König­lich Sächsi­schen Staats­ei­sen­bah­nen einen Eisen­bahn­kno­ten in Meerane errich­ten, was am Wider­stand der Bürger­schaft schei­terte. Die Umwelt­be­las­tung durch Lärm und Schmutz erschien den Bürgern als bereits zu hoch und sie befürch­te­ten eine weitere Abnahme ihrer Lebens­qua­li­tät. Die Bahn errich­tete den Knoten im be-nachbarten Gößnitz. Was-wäre-wenn-Betrachtungen gibt es nicht in der Geschichte, die Entwick­lung der Stadt wäre bei noch besse­rer Infra­struk­tur jedoch anders verlau­fen.

Unterrichtsfächer:

Geschichte

Altersgruppe:

Sek. I
Klasse 8

Fachliche Partner:

Stadt­ver­wal­tung Meerane, FB Kultur / Heimat­mu­seum, Andreas Kuhn.
Wenzel De Bernardo, Meerane.
Stadt­ver­wal­tung Meerane, Birgit Funke.

Projektdokumentation:

Zwischen­be­richt

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