Friedrich-Ebert-Gymnasium, Bonn (federführend)

Ein Platz im Viertel
Die „Macktion“ - ein Kunst­pro­jekt im öffent­li­chen Raum am 26.09.2014

Im Mittel­punkt des Verbund­pro­jekts steht die Betrach­tung von Plätzen – Orten, die den Stadt­raum öffnen, den Blick freige­ben auf Gebäude, manch­mal aber auch nicht wahrge­nom­men werden. Plätze laden zum Innehal­ten ein, zur Änderung der Richtung, zum Verwei­len und Kommu­ni­zie­ren, zum Versam­meln und zum Sich-Sammeln. Plätze nehmen also im städti­schen und dörfli­chen Raum eine wichtige Funktion ein. Die am Verbund betei­lig­ten Schulen gehen in den jewei­li­gen Projek­ten einer Vielzahl von Frage­stel­lun­gen nach – von der Entste­hung, über Charak­te­ris­tika bis hin zur Wahrneh­mung und Rolle von Plätzen im alltäg­li­chen Leben. Aufgabe ist, das Bewusst­sein der Bewoh­ner und Nutzer der Platz­an­la­gen zu unter­su­chen und die Fragen zu klären, welchen identi­täts­stif­ten­den Charak­ter die bauli­che Gestal­tung von Plätzen und die umgebende Bebau­ung haben, wie die histo­ri­sche Dimen­sion dazu beitra­gen kann, dass Plätze funktio­nie­ren und wie sich insbe­son­dere die junge Genera­tion auf solche Plätze einlässt. Am Friedrich-Ebert-Gymnasium in Bonn arbei­tet der Projekt­kurs Kunst (Q 1) zum Franken­platz im so genann­ten „August-Macke-Viertel“. Der Franken­platz ist der Vorplatz des Franken­ba­des, das Anfang der 1960er Jahre errich­tet worden ist. Aktuell ist der Platz vom frühen Nachmit­tag bis tief in die Nacht Versamm­lungs­ort für Anwoh­ner und Besucher. In Zusam­men­ar­beit mit der Werkstatt Baukul­tur Bonn nähern sich die Schüler u.a. den Fragen, wie die Bewoh­ner ihr Umfeld wahrneh­men, was ihnen die Vergan­gen­heit ihres Viertels bedeu­tet und wie sie seine Zukunft sehen.

 

Unterrichtsfächer:

Kunst

Altersgruppe:

Sek. II., Projekt­kurs

Fachliche Partner:

Werkstatt Baukul­tur Bonn; Dr. Franz-Josef Talbot, Untere Denkmal­be­hörde Bonn

Projektdokumentation:

Arbeits­plan
Zwischen­be­richt
Abschluss­be­richt

Broschüre zur „Macktion“ des Friedrich-Ebert-Gymnasiums, eine Hommage an August Macke zum 100. Todes­tag des Künst­lers. Hg. von Chris­toph Dahlhau­sen, Eva-Christine Raschke und Angelika Strat­mann (2015).

Aus dem Portfo­lio zum Projekt­kurs „Blick­win­kel auf das Macke­vier­tel“ von Alissa:
„Im Laufe des Jahres nahm ich die mir eigent­lich sehr vertraute Altstadt mit anderen Augen wahr, entdeckte sozusa­gen neue Blick­win­kel. Ich beschäf­tigte mich mit der Archi­tek­tur der Gründer­zeit­bau­ten, erfuhr etwas über ihre Geschichte und lernte das bunte Treiben auf dem Franken­bad­platz neu zu schät­zen. Die Recher­che nach einzel­nen Lebens­ge­schich­ten im Zusam­men­hang mit den Häusern der Altstadt lies mich nachden­ken. Ich wollte mir eine Vorstel­lung über die Leute machen, die hier vor mir lebten … Ich betrachte mein indivi­du­el­les Leben im hier und jetzt nicht mehr als so absolut, vielmehr sehe ich, wie das alltäg­li­che Leben einem steti­gen Wandel unter­liegt. Aller­dings ähneln sich grund­le­gende Wünsche, Bedürf­nisse und Sehnsüchte der Menschen über die Zeiten hinweg.“

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