Domschule St. Marien, Hamburg

Brücken verbinden Menschen - Brücken in Hamburg

Aus dem Workshop zu Brücken­kon­struk­tio­nen mit Till Schrö­der (Fotos: M. Beimel, Hamburg)

An der Domschule dreht sich alles um die Brücken Hamburgs: feste und beweg­li­che Brücken, histo­ri­sche Brücken in der Altstadt und der Speicher­stadt, Brücken, die im Zuge der Kanali­sie­rung der Alster entstan­den, Brücken aus der Zeit des Wieder­auf­baus nach dem Zweiten Weltkrieg… Hamburg zählt so viele Brücken wie keine andere Stadt in Europa. Sie sind ein charak­te­ris­ti­sches Merkmal Hamburgs und stehen symbo­lisch für das Verbin­dende und die Offen­heit der Hafen­stadt. Aus den vielen ganz unter­schied­li­chen Brücken­bau­wer­ken nehmen die Teilneh­mer einer AG ihr jeweils eigenes Denkmal in den Blick. Zunächst halten sie archi­tek­to­ni­sche Details im Foto fest und gehen von dort aus, bereits geschult im bewuss­ten Sehen, in die Tiefe. Sie erarbei­ten sich die Bau- und Nutzungs­ge­schichte des Bauwerks, erlan­gen Kennt­nisse über die Leistun­gen der betei­lig­ten Ingenieure und Handwer­ker und schließ­lich auch über die Maßnah­men, die zum Erhalt des Techni­schen Denkmals ergrif­fen werden. In einer abschlie­ßen­den Ausstel­lung werden die im Projekt entstan­de­nen Fotos, Modelle, Filme, Zeich­nun­gen und Texte der Öffent­lich­keit präsen­tiert, unter anderem am Tag des offenen Denkmals.

Unterrichtsfächer:

AG

Lerngruppe:

Jg. 8-10

Fachliche Partner:

Gisela Floto, Floto­foto, Hamburg;
Mario Bäumer, Museum der Arbeit, Hamburg

Projektdokumentation:

Abschluss­be­richt

 

Die Projekt­lei­te­rin:

„Die erste Exkur­sion der AG ging ins Kunst­his­to­ri­sche Seminar der Uni Hamburg zu einer Brücken-Ausstel­lung von Studen­ten. Jede und jeder suchte sich hier eine Brücke aus, um im Folgen­den ein Portfo­lio dazu anzule­gen. Zu dem Fotoma­te­rial, das auf den einzel­nen Brücken­ex­kur­sio­nen entstand, führte Frau Floto einen Fotowork­shop mit der AG durch.
Herr Schrö­der, Archi­tekt und ehema­li­ger Museums­päd­agoge, hat den Schüle­rin­nen und Schülern Brücken­kon­struk­tio­nen erklärt und mit ihnen Modelle erstellt. Diese Arbeit hat den Jugend­li­chen viel Spaß berei­tet, konnten sie doch so die Konstruk­ti­ons­prin­zi­pien nachvoll­zie­hen. (…)
Bei der Beschäf­ti­gung mit den Brücken über die mäandern­den Fluss­land­schaf­ten der Stadt kam in der Gruppe die Frage auf: Wie sah Hamburg eigent­lich aus, als es noch keine Brücken über die Flüsse und deren Kanal- und Fleet­sys­teme gab? Die Jugend­li­chen nahmen Kontakt mit dem Staats­ar­chiv Hamburg auf und gewan­nen eine Archiv­päd­ago­gin für einen Vortrag, der wegen der Corona-bedingten Schul­schlie­ßun­gen leider verscho­ben werden musste. Auch ein Experten-Treffen mit Herrn Bäumer, der für das Museum der Arbeit eine Brücken­aus­stel­lung kuratiert hat, steht noch aus. Weil Hamburgs Geschichte anhand der Brücken­bau­ten nachvoll­zo­gen werden kann, erstel­len wir dazu eine Ausstel­lung, die sich an der Zäsur des Großen Brandes von 1842 orien­tiert und die alte, mittel­al­ter­li­che Bebau­ung vor und die neuen (Brücken-)Bauwerke nach den großflä­chi­gen Zerstö­run­gen thema­ti­siert.“