Elinor-Ostrom-Schule, Berlin
Farbigkeit im Neuen Bauen: Siedlungsbauten
von Bruno Taut
Drei Berliner Schulen nähern sich den Ideen des Bauhauses ausgehend von der Leitfrage: Wie wollen wir leben und arbeiten?
In einem fächerübergreifenden Oberstufenkurs an der Elinor-Ostrom-Schule stehen dabei die Architektur-Utopien Bruno Tauts und seine schließlich realisierten Siedlungsbauten im Zentrum. Die Schülerinnen und Schüler untersuchen, welche Bedeutung der Farbigkeit in Tauts Architektur zukommt und welche Lebensbedingungen seine Bauten den Bewohnern boten. Die Jugendlichen lernen auf Erkundungen verschiedener Siedlungen des Architekten die denkmalpflegerischen Bedingungen für ihren Erhalt kennen und erfahren dabei auch, wie ihre Unterschutzstellung Tauts Ideen und gestalterische Leistungen für die Gestaltung der Welt durch kommende Generationen nutzbar macht. Die wichtigsten Lernorte sind Tauts Tuschkastensiedlung, die Waldsiedlung Zehlendorf und die Carl-Legien-Siedlung in Berlin sowie die Bauhaus-Meisterhäuser in Dessau. In praktischer Anwendung des neuen Wissens erarbeiten die Projektteilnehmer Entwürfe farbig gefasster Wohnbauten und stellen ihre Recherche-Ergebnisse im Rahmen einer Abschluss-Ausstellung in Textplakaten, Fotografien, Zeichnungen und Modellen vor.
Ein Projekt im Themenfeld 100 Jahre Bauhaus: Umbruch in Kunst und Architektur.
Förderung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie des Landes Berlin
Die Berliner Wohnstadt Carl Legien und die Meisterhäuser in Dessau gehören zu den Förderprojekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz
Unterrichtsfächer:
Kurs „Die Welt designen“ (fächerübergreifend, Profiloberstufe: Kunst, Deutsch, PW, Wirtschaftsinformatik) und GK
Lerngruppe:
Jg. 11, 12, 13
Fachliche Partner:
Sabine Ambrosius, Welterbereferat im Landesdenkmalamt Berlin;
Sybille Guther-Burchard, Papageiensiedlung e.V. Berlin
Projektdokumentation:
Die Projektleiterin:
„Die Wohnstadt Carl Legien wird einer unserer wichtigsten Lernorte, denn sie liegt in der Nähe der Schule und wir können dorthin auch im Unterricht gehen, ohne eine Exkursion anmelden zu können. Besonders begeistert waren die Schülerinnen und Schüler, dass sie während einer Exkursion zur ‚Papageiensiedlung’ in Zehlendorf von zwei Bewohnern zu einer spontanen Führung durch ihre Häuser eingeladen wurden. Sie hatten großes Interesse an der Fragestellung, inwiefern heutige Lebensgewohnheiten zu den damaligen Grundrissen passen.“
Eine Schülerin auf Erkundungstour in der Waldsiedlung Zehlendorf:
„Das ist ein gebauter Ort zum glücklich sein!“