Halepaghen-Schule, Buxtehude
Die historische Stadtbefestigung
Buxtehudes
In einer AG geht es um Mauern und Zwinger, Wassergräben und Torbauten – Elemente der mittelalterlichen Stadtbefestigung Buxtehudes, die weitgehend verloren gegangen ist. In Kleingruppen machen sich die Schülerinnen und Schüler auf den Weg in die Stadt, um die baulichen Überreste der Wehranlagen zu erkunden. Dazu holen sie Informationen bei Experten im Stadtarchiv, im Stadtmuseum und in der Denkmalbehörde ein. An eine Dokumentation des Erhaltungszustandes der Gesamtanlage schließt sich eine intensive Beschäftigung mit dem Marschtorzwinger an. Der letzte erhaltene Rundturm der Stadtmauer wurde im 16. Jahrhundert errichtet. Seit Ende des Dreißigjährigen Krieges diente er verschiedensten Zwecken, doch keine Nutzung verhinderte, dass sich sein baulicher Zustand immer weiter verschlechterte, bis er 1984 saniert und zu einem städtischen Kulturzentrum umgebaut wurde. Neben der Petrikirche und dem Hafenbecken inmitten der Altstadt ist es vor allem dieses Bauwerk, das auf die große Tradition Buxtehudes als Hansestadt verweist. An seinem Beispiel erforschen die Jugendlichen die Bedeutung des historischen Erbes für die heutige Gesellschaft, rekonstruieren es in einem Kunstprojekt mit dem Bau von Modellen und präsentieren ihre Ergebnisse in einer Ausstellung.
Unterrichtsfächer:
AG ‚Workshop Geschichte’
Lerngruppe:
Sek. I (Jg. 6-8)
Fachliche Partner:
Eva Drechsler, Stadtarchivarin Buxtehude;
Bernd Habermann, Denkmalpfleger, Stadt Buxtehude
Projektdokumentation:
Arbeitsplan
Abschlussbericht
Präsentation zum Marschtorzwinger (Auszug)
Die Projektleiterin:
„Die Lernenden haben eine Vorstellung von der Mächtigkeit und Bedeutung der Buxtehuder Stadtbefestigungen erhalten. Sie haben ihre Wahrnehmung für historische Architektur und ihre Wirkungsweisen geschärft, indem sie sich auf die Effekte von umbautem Raum und Außenraum einer Befestigungsanlage eingelassen haben. So haben die Lernenden z. B. im direkten Größenvergleich „SchülerIn-Bauwerk“ und durch Standortwechsel „in der Stadt-außerhalb der Stadt“ ein Gespür für das Leben in einer mittelalterlichen/frühneuzeitlichen Stadt in Friedens- und Kriegszeiten entwickelt. Diese Eindrücke dienen den Lernenden als Basis sowohl für ihre theoretische als auch für ihre praktische Auseinandersetzung (Modellbau) mit dem Marschtorzwinger.
Ein Besuch des Stadtarchivs mit Archivrallye und der Betrachtung von Originalurkunden zählte zu den Highlights bisher.“