Heilig-Geist-Gymnasium, Würselen
Alte Wege neu entdecken - Römerrundweg
per pedes und per App
Drei Schulen haben sich in einem überregionalen Verbund zusammengeschlossen, um mit vereinten Kräften und Ideen Denkmal-Rundwege zu entwickeln. Mit einem Themen-Lehrpfad wollen sie auf das historische Erbe der eigenen Stadt aufmerksam machen.
Am Heilig-Geist-Gymnasium geht es dabei um Zeugnisse der Römerzeit, vor allem um Bodenfunde entlang römischer Wegeführungen im Stadtgebiet. Einige davon sind noch heute mit gleichem Verlauf begehbar, andere durch Bebauung, Straßenverlegungen oder Flurbereinigungen verloren gegangen oder zumindest nicht mehr sichtbar. Ziel ist ein möglichst nah zu den teilweise noch vorhandenen Trassen verlaufender Lehrpfad, der Bodendenkmale als Informationspunkte visualisiert und evt. in Audiosequenzen erfahrbar macht. Zugleich soll der Rundweg mit verschiedenen Streckenlängen für Fußgänger, Radfahrer und als Laufstrecke nutzbar sein. Ausgangspunkt des Lehrpfades ist die Stadtkirche St. Sebastianus im Zentrum Würselens, die auf spätrömischen Fundamenten ruht. Dort und im nahen Alten Rathaus sollen Flyer ausgelegt werden, die die Schülerinnen und Schüler erarbeiten. Ein auf dem Schulgelände des Gymnasiums aufgestelltes römisches Aquäduktstück ist Ankerpunkt einer späteren Radvariante. Digitale Informationen zum Römerrundweg werden auf der Homepage der Stadt Würselen aufrufbar sein.
Ein Projekt mit Förderung des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen
Unterrichtsfächer:
Latein, Geschichte, AGs
Lerngruppe:
Archäologie-AG
Fachliche Partner:
Günter Breuer, Geschichtswerkstatt Würselen
Projektdokumentation:
Aus der Halbzeitbilanz des Projektleiters:
„Die Zusammenarbeit mit unserem Experten Günter Breuer stellt eine absolute Bereicherung der AG-Arbeit dar. Bei dem gemeinsamen Besuch einer Ausgrabungsstelle in Würselen konnte die Gruppe erleben, dass seine Fachkenntnisse sogar für das Archäologenteam vor Ort hilfreich waren. In vertiefenden Inhaltsphasen behandeln wir den römischen Straßenbau, das lokale, das regionale und das überregionale Straßennetz des Imperium Romanum. Unter dem Motto Alte Wege neu entdecken beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler darüber hinaus umfassend mit dem Thema, und zwar mit den folgenden Aspekten:
- lokale und regionale Wegeführungen im historischen Vergleich (hist. Längsschnitt)
- Wege als Elemente der Romanisierung (Wirtschafts- und Kulturförderung, Lebensweisen)
- Wege im Vergleich (Funktionen, Bauweisen, über- und untergeordnete Wege, Hohlwege, …)
- Verlust von Wegen (Stadtplanung, Überbauung, Gemarkungsveränderungen)
- Reaktivierung/Wertschätzung historischer Wege (historischer Wert, Tourismus)
- Wertschätzung des Bodendenkmalschutzes als Schutz authentischer baulicher Zeugnisse
- Denkmalschutz als Instrument für den Erhalt des kulturellen Erbes verschiedener Epochen“