Helene-Lange-Realschule, Essen

Der alte Steeler Wasserturm

Auf dem Wasser­turm in Essen-Steele (Foto: L. ter Schmit­ten, Essen)

In einem regio­na­len Verbund haben sich drei Schulen zusam­men­ge­schlos­sen, um Denkmale zu erkun­den, die in der Zeit der voran­schrei­ten­den Indus­tria­li­sie­rung wichtige Versor­gungs­leis­tun­gen für die Bevöl­ke­rung übernah­men.
An der Helene-Lange-Realschule geht es um den Wasser­turm in Essen-Steele, der 1898 errich­tet wurde. Durch den Stein­koh­len­berg­bau an der Ruhr hatte sich damals der Grund­was­ser­spie­gel stark gesenkt, der Wasser­turm stellte zusam­men mit einem neuen Pumpwerk die Versor­gung der wachsen­den Bevöl­ke­rung sicher. Funkti­ons­los gewor­den, stand der Turm dann in den 1980er Jahren zum Verkauf, der ehema­lige Wasser­be­häl­ter erhielt in dieser Zeit Fenster­öff­nun­gen, um darin Nutzflä­chen zu schaf­fen. In einer AG sammeln die Schüle­rin­nen und Schüler Infor­ma­tio­nen zur Funktion und zur Bauweise des Wasser­turms und unter­su­chen, wie ein solches techni­sches Denkmal erhal­ten werden kann, obwohl es technisch überholt und damit außer Nutzung geraten ist. Dabei erfor­schen sie, wie man nachhal­tig mit Bauwer­ken und mit der natür­li­chen Ressource Wasser umgehen kann und besuchen auch den Wasser­turm in Mülheim-Styrum, der zu einem Museum der Wasser­wirt­schaft im Revier ausge­baut wurde. Die Ergeb­nisse des Projekts hält das Team in einer Infor­ma­ti­ons­samm­lung fest, die sie im Rahmen eines Präsen­ta­ti­ons­ta­ges vorstellt.

Ein Projekt mit Förde­rung des Minis­te­ri­ums für Heimat, Kommu­na­les, Bau und Gleich­stel­lung des Landes Nordrhein-Westfalen

 

Unterrichtsfächer:

AG

Lerngruppe:

Jg. 5-10

Fachliche Partner:

Kathrein Schadow, Ortku­ra­to­rium Essen der Deutschen Stiftung Denkmal­schutz;
Beate te Kloot, wissen­schaft­li­che Mitar­bei­te­rin Museums­päd­ago­gik, Aquarius Wasser­mu­seum

Projektdokumentation:

Arbeits­plan
Abschluss­be­richt

 

Die Projekt­lei­te­rin:
„Die Schüle­rin­nen und Schüler waren erstaunt darüber, wie komplex der Aufbau eines Wasser­turms ist bzw. war und haben sich beson­ders dafür und für seine Geschichte inter­es­siert. Darüber hinaus erhiel­ten sie in Mülheim die Infor­ma­tion, dass Wasser­türme heute noch genutzt werden. Für die Lerngruppe ist trans­pa­ren­ter gewor­den, warum Denkmä­ler erhal­ten bleiben. Durch die reale Begeg­nung mit dem Denkmal, vor allem auch durch das alte Klärwerk in Uerdin­gen, ist den Schüle­rin­nen und Schülern klar gewor­den, wie viel Arbeit im Erhalt und der Restau­rie­rung eines Denkmals steckt. Beson­ders inter­es­sant war für sie zum einen die unter­schied­li­che Nutzung von Denkmä­lern, zum anderen aber auch die techni­schen Merkmale des Wasser­turms, wie beispiels­weise die Größe des Wasser­be­häl­ters und dessen Form.
Mit Frau Schadow fanden mehrere Treffen statt. Sie hat die Gruppe in einer AG-Stunde besucht, über die Arbeit der Deutschen Stiftung Denkmal­schutz aufge­klärt und vor allem Bezüge für die Schüle­rin­nen und Schüler zu ihrem Stadt­teil herge­stellt.“

Das Projekt­team zu Besuch im Alten Klärwerk in Krefeld-Uerdingen (oben) und auf Exkur­sion im musea­li­sier­ten Wasser­turm in Mülheim-Styrum (Fotos: L. ter Schmit­ten, Essen)

 

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