IGS Aurich
Historische Gebäude in Aurich
Stadtgeschichte um den Hafen
Ostfriesische Häfen im Wandel der Zeit sind das Thema eines Verbundes von Schulen in Städten der historischen Landschaft Ostfrieslands.
In Aurich wird, von der Hafenstruktur ausgehend, Stadtgeschichte an Gebäuden ablesbar gemacht. Alle 5. Klassen der Schule sind in diesem Projekt daran beteiligt, anhand von Denkmalen historische Orte in der eigenen Stadt neu zu entdecken. Dazu gehören auch verlorene Orte. Der einstige Auricher Binnenhafen am Georgswall wurde zugeschüttet, doch erhalten ist dort das Wahrzeichen der Stadt, das sogenannte Pingelhus, ein Hafenwärter- und Speditionsgebäude. So weist das um 1800 vom Auricher Architekten Conrad Bernhard Meyer errichtete Haus noch heute darauf hin, dass es an dieser Stelle einmal einen Hafen gegeben hat. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten in Auseinandersetzung mit weiteren Denkmalen rund um den ehemaligen Hafen eine Stadtführung, deren einzelne Stationen sie auch ausstellen. Sie erkunden das Conring’sche Haus und das Conring’sche Gartenhaus am Ellernfeld, das Haus der Ostfriesischen Landschaft, den Auricher Schlossbezirk, das Historische Museum in der Alten Kanzlei und auch die Stiftsmühle, in der heute ein Museum untergebracht ist.
Der Auricher Kunstpavillon – das oben erwähnte Conring’sche Gartenhaus am Ellernfeld – gehört zu den Förderprojekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
Unterrichtsfächer:
Themenzeit - fächerübergreifend, Schwerpunkt: GEL
Lerngruppe:
alle Klassen des Jahrgangs 5
Fachliche Partner:
Dr. Birgitta Kaspar-Heuermann und Dr. Sonja König, Ostfriesische Landschaft, RPZ; Brigitte Junge, Historisches Museum der Stadt Aurich
Projektdokumentation:
Die Projektleiterin:
„Die Schülerinnen und Schüler haben erfahren, wie ein Teil des Auricher Stadtgebiets entstanden ist, wie es genutzt und verändert wurde und wie die Bewohner heute im Vergleich zu früher darin leben. Die historischen Gebäude haben für sie damit eine neue Bedeutung bekommen. So haben sie erfahren, warum der Erhalt historischer Denkmäler für die Gesellschaft wichtig ist. (…) Am Beispiel des Conringschen Gartenhauses wurde auch die besondere Rolle des Architekten Conrad Bernhard Meyer erläutert, der dieses um 1803 errichten ließ. Auch den Bau des Pingelhus und den Ausbau des Vorplatzes der Ostfriesischen Landschaft zu einem kleinen Hafen hat er maßgeblich geplant und mitgetragen. (…) Schwer zu erfassen, wenn auch interessant war die Verlagerung der Handelswege zwischen Aurich, Leer und Emden auf die neu gepflasterten Straßen noch vor Mitte des 19. Jhs und die Zuschüttung des Alten Hafens um 1930. Hier zeigte sich, dass es den Schülerinnen und Schülern im 5. Jahrgang noch an Hintergrundwissen fehlt. Es bietet sich an, das Thema im Verlauf der nächsten Schuljahre wieder aufzunehmen, damit die Schülerinnen und Schüler auch diese Ereignisse verstehen können.“