Lessing-Gymnasium, Berlin
Zwischen Serialität und Vielfalt - Gestaltung
von Bauhausreliefs
Schülerinnen und Schüler setzen sich in diesem Projekt damit auseinander, welche Rolle die Serialität für die Architektur und das Design am Bauhaus gespielt hat. In Berlin-Wedding erkunden sie dazu die Mies-van-der-Rohe-Siedlung an der Afrikanischen Straße von 1926-27 und in Dessau die Siedlung Törten, die 1926-28 von Walter Gropius entworfen wurde. Sie fragen nach den Grundregeln der vielfältigen Formensprache des Bauhauses, nach den sozialen Ansprüchen der Architektur und nach den Wirtschaftlichkeits-Anforderungen, die damit einhergingen. In Rundgängen, Workshops und Gesprächen mit Experten erkunden die Jugendlichen den historischen und künstlerischen Denkmalwert der Siedlungsarchitektur. Die Idee, einer Gestaltungsaufgabe mit den Mitteln serieller Produktion zu begegnen, greifen sie schließlich praktisch auf und stellen ein Relief aus Formelementen der Siedlungen und nach Farbkonzepten des Bauhauses her.
Ein Projekt im Themenfeld 100 Jahre Bauhaus: Umbruch in Kunst und Architektur.
Förderung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie des Landes Berlin
Unterrichtsfächer:
Leistungskurs Kunst, Mathematikunterricht
Lerngruppe:
Jg. 8, 10 und LK Kunst
Fachliche Partner:
Kerstin Sittner-Hinz, Ltg. Stadtgeschichtliches Museum Berlin-Mitte
Projektdokumentation:
Arbeitsplan
Abschlussbericht
Der Projektleiter:
„Die Gruppe war im Projektverlauf besonders an Techniken der Restaurierung interessiert. Wie und wann werden Bauelemente denkmalgeschützter Bauten ersetzt? Wie wird mit Alterungsspuren umgegangen? Wie werden plastische Bauteile kopiert und erneuert? Eine Bildhauerin und Restauratorin informierte die Jugendlichen über die Bedeutung und Arbeitsfelder der Restaurierung und der Pflege von Baudenkmalen, im Anschluss wurden die Formen von Bauelementen des Mitte Museums (Baujahr 1837) abgenommen und Gipskopien davon hergestellt.
Sehr gut veranschaulicht das Projekt die Wohnungsnot der 1920er Jahre und die Bedeutung des Neuen Bauens – gerade der Bezirk Wedding war in den 1920er Jahren ein Experimentierfeld moderner Wohnungsbaupolitik. Den Schülerinnen und Schülern wurde besonders im Vergleich der denkmalsanierten mit den nicht sanierten Wohnblöcken der Ebert-Siedlung der gesellschaftliche Wert der Denkmalpflege bewusst.“