Mittelschule, Ruhpolding
Der Alte Bergfriedhof in Ruhpolding
Eine 8. Klasse hat sich vorgenommen, die Geschichte des Alten Bergfriedhofs zu erforschen, der nahe der Pfarrkirche von Ruhpolding an einem steilen Hang gelegen ist. Im Schatten der Bergkapelle, der ersten Kirche des Ortes, finden sich Grabsteine für historische Persönlichkeiten, die hier im 18. Jahrhundert begraben wurden, unter ihnen auch besondere Denkmale der Sepulkralkultur wie ein Kenotaph. Die Schülerinnen und Schüler gehen der Frage nach, wann und warum dieser Ort als Begräbnisplatz ausgewählt wurde, setzen sich mit der kunsthistorischen Bedeutung einzelner Grabsteine auseinander und beschäftigen sich mit den Schicksalen dort bestatteter Personen, deren Lebensläufe ihnen Einblick in die Geschichte des Heimatorts geben. Ziel des Projekts ist es, die denkmalgeschützten Objekte des Bergfriedhofs nicht nur als historische Zeugnisse lesen zu lernen, sondern sie auch in ihrem Erhaltungszustand zu dokumentieren.
Ein Projekt im Themenfeld Lernen im Denkmal
Förderung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus
Unterrichtsfächer:
Deutsch, Geschichte-Sozialkunde-Erdkunde, Kunst, Informatik
Lerngruppe:
Klasse 8
Fachliche Partner:
Bürgermeister Claus Pichler, Gemeinde Ruhpolding;
Georg Gruber, Kath. Kirchenstiftung St. Georg, Ruhpolding
Projektdokumentation:
Arbeitsplan
Die Klasse zu ihrem Projekt auf der Schul-Webseite
Die Projektseite: Virtueller Rundgang und 3D-Modell
Der Projektleiter:
„Unser Schwerpunkt liegt auf Recherchen zum Friedhof und zu den Personen, die dort bestattet liegen – bewegt war die Klasse vor allem von der Geschichte eines hingerichteten polnischen Zwangsarbeiters im Zweiten Weltkrieg. Die Schülerinnen und Schüler lernen aber auch die unterschiedlichen Materialien der Grabstätten kennen, erstellen QR-Schilder, Fotografien, Präsentationen, Plakate und bearbeiten Texte für eine Broschüre. Vor allem in den Fächern Kunst, Deutsch und Informatik lässt sich das Projekt so sehr gut in den Klassenunterricht einbinden.
Außerschulische Kontakte, die das Projektteam besonders bereichern, sind:
- der Heimatforscher, der Führungen über den Friedhof für uns abhält,
- der Steinmetz, in dessen Werkstatt die Gruppe zu einem Besuch eingeladen ist,
- die Mitarbeiter des BayernLAB Traunstein, die uns mit Rat und Tat zu Seite stehen.“