Peutinger-Gymnasium, Ellwangen-Jagst
Rom führt zu allen Wegen - ein
Archäologie-Rundweg
Drei Schulen haben sich in einem überregionalen Verbund zusammengeschlossen, um mit vereinten Kräften und Ideen Denkmal-Rundwege zu entwickeln. Mit einem Themen-Lehrpfad wollen sie auf das historische Erbe der eigenen Stadt aufmerksam machen.
Am Peutinger-Gymnasium Ellwangen entsteht ein archäologischer Rundweg, in dessen Zentrum das Limestor bei Dalkingen steht. Das Bauwerk überwachte den Limesdurchgang an einer wichtigen Nord-Süd-Verbindung, die anschließend an die Via Claudia Augusta nach Mitteldeutschland führte. Als Kaiser Caracalla auf seinem Germanenfeldzug 213 hier den obergermanisch-raetischen Limes überschritt, erhielt der ehemalige Wachturm einem prunkvollen Vorbau. Für Besucher des Limes-Parks Rainau sind die ehemaligen Wegeführungen um das Limestor kaum wahrnehmbar. Die Schülerinnen und Schüler wollen deshalb historische Beziehungen des Denkmals zu Bodenfunden in seinem Umfeld erforschen und für die Öffentlichkeit sichtbar und erfahrbar machen. Es entsteht ein Rundweg von etwa 3 Kilometern Länge, der „Germanenpfad“, außerdem der „Caracallaweg“, der als Variante zum bestehenden Weg vom Limestor zum Besucherparkplatz konzipiert ist. Die Ausarbeitung soll mithilfe von Wegmarken und Hinweistafeln geschehen, die mit QR-Codes auf Audiosequenzen und weitere digitale Informationen verweisen. Darüber hinaus erarbeitet das Projektteam einen Lehrpfad-Flyer.
Ein Projekt im Themenfeld Welterbe, Migration, Integration – Auf den Spuren des gesellschaftlichen Wandels. Förderung der Deutschen UNESCO-Kommission
Unterrichtsfächer:
Geschichte, AG
Lerngruppe:
Klasse 6; Archäologie-AG
Fachliche Partner:
Heidrun Heckmann, Landratsamt Ostalbkreis, Bildung und Kultur, Aalen; Roland Gauermann, Arbeitskreis Limes-Park Rainau
Projektdokumentation:
Arbeitsplan
Zwischenbericht
Abschlussbericht
Der Projektleiter:
„Wie erschließt man ein Denkmal im Wald für Besucher? Wie gestaltet man eine touristische Wegeführung zwischen den Destinationen? Diese praktischen Fragen stellen sich die Teilnehmer im Projekt. Wie schwierig es sein kann, zum Teil unscheinbare Bodendenkmäler im Dickicht ausfindig zu machen, das Bewusstsein, dass es überall in unserer Region nur so von ihnen wimmelt und dass viele von Ihnen in engem Zusammenhang stehen, war für alle spannend zu erfahren. Interessant für die Schülerinnen und Schüler sind auch die zeitgeschichtlichen Spuren, die neben den antiken Spuren bei der Projektarbeit zu finden sind. Die (Nach-)Nutzung eines Geländes und der Umgang mit störenden Hinterlassenschaften wie einem SS-Schießstand gab Gelegenheit, die Motivation und die Hintergründe der jeweiligen Akteure kennenzulernen und die eigene Fragestellung zu erweitern.
Mit dem Aufbau des interaktiven Rundwegs will die Gruppe nun, in den Worten eines Schülers, ‚den Leuten die Bedeutung näherbringen und sie so aktiv für den Erhalt des Denkmals gewinnen’.“