Städtische Fröbelschule, Arnsberg

Die historischen Bürgergärten Arnsberg

Das Team der Fröbel­schule erkun­det die klassi­zis­ti­schen Garten­häus­chen in den Bürger­gär­ten (Foto: K. Nickel, Arnsberg)

Vier Schulen beschäf­ti­gen sich in einem überre­gio­na­len Verbund mit histo­ri­schen Natur­räu­men in ihrer Stadt.
An der Fröbel­schule, einer Förder­schule, erkun­det eine siebte Klasse die Bürger­gär­ten Arnsbergs, die in preußi­scher Zeit im Beamten­vier­tel am Neumarkt angelegt wurden. Das Viertel entstand bis 1841 unter maßgeb­li­chem Einfluss von Karl-Friedrich Schin­kel, Oberlan­des­bau­di­rek­tor und Archi­tekt des preußi­schen Königs. Hinter den Wohnge­bäu­den erstreck­ten sich damals weitläu­fige Gärten, die oft mit Garten­ar­chi­tek­tu­ren akzen­tu­iert wurden. Die Bürger­gär­ten sind heute ein öffent­li­cher Park, der ehemals idylli­sche Charak­ter der priva­ten Gärten und ihre Zuord­nung zu den reprä­sen­ta­ti­ven Wohnhäu­sern an der König­straße hat sich nicht erhal­ten. Doch zwei der in klassi­zis­ti­schen Formen errich­te­ten Garten­häus­chen stehen unter Schutz und erinnern inmit­ten des Parks an die Situa­tion in preußi­scher Zeit. An ihnen und weite­ren Arnsber­ger Bauwer­ken des Klassi­zis­mus erschlie­ßen sich die Schüle­rin­nen und Schüler die Bedeu­tung von Denkma­len als histo­ri­sche Zeugnisse. Sie infor­mie­ren sich über die Beson­der­hei­ten von Garten­denk­ma­len, katalo­gi­sie­ren die Pflan­zen der Bürger­gär­ten, lernen die prakti­sche Seite der Garten­denk­mal­pflege kennen und verglei­chen die damali­gen exklu­si­ven Erholungs­orte mit dem heuti­gen städti­schen Freizeit­ort.

Ein Projekt im Themen­feld Garten­denk­male.
Förde­rung des Bundes für Umwelt und Natur­schutz Deutsch­land e.V.

Die Aufer­ste­hungs­kir­che am Neumarkt, die zeitgleich mit den Bürger­gär­ten errich­tet wurde, wird momen­tan restau­riert und gehört zu den Förder­pro­jek­ten der Deutschen Stiftung Denkmal­schutz.

Unterrichtsfächer:

Gemein­sa­mes Lernen, Natur­wis­sen­schaf­ten, Arbeits­lehre, Kunst

Lerngruppe:

7. Klasse, Förder­schwer­punkt Lernen

Fachliche Partner:

Beatrix Marien­feld, Verkehrs­ver­ein Arnsberg;
Uwe Schmidtke, Förder­ver­ein Bürger­gär­ten e.V., Arnsberg

Projektdokumentation:

Abschluss­be­richt

Die Projekt­lei­te­rin:
„Die Lebens­welt der Schüle­rIn­nen wurde durch ihre subjek­ti­ven, emotio­na­len Erleb­nisse mit einem neuen, histo­ri­schen Blick­win­kel verknüpft. Basis­wis­sen zu den Denkmal­grup­pen wurde im Unter­richt vermit­telt und mit konkre­ten Denkmä­lern in Arnsberg verknüpft. Eine Wiese mit Bäumen und seltsam schräge Häuschen sind den Schüle­rIn­nen nun als Garten­denk­mal bekannt. Die Archi­tek­tur der Garten­häu­ser und die regio­nale Herkunft der Materia­lien wurde vor Ort erläu­tert, auch der Pflan­zen­be­stand wurde in seinen Grund­zü­gen erläu­tert und mit den denkmal­pfle­ge­ri­schen Aufga­ben verbun­den. (…) Die Aufer­ste­hungs­kir­che, das Hirsch­ber­ger Tor, ‚die Straße wo früher der Fried­hof war’ und die Bürger­gär­ten selbst sind nun zu Orien­tie­rungs­punk­ten gewor­den. Immer wieder verbin­det die Schüler­gruppe mit den Akzen­ten aus den Stadt­füh­run­gen die vermit­tel­ten Geschich­ten über die Arnsber­ger Gesell­schafts­grup­pen und Perso­nen von damals.“

Ein Schau­kas­ten in den Bürger­gär­ten infor­miert über das „denkmal aktiv“-Projekt der Schule

Das Projekt­team hat auch eine Wandzei­tung für das Schul­ge­bäude gestal­tet (Fotos: K. Nickel, Arnsberg)

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