TGS „Am Inselsberg“, Bad Tabarz
Das Postgebäude in Bad Tabarz
im Wandel der Zeit
Drei Schulen haben sich in einem Verbund zusammengeschlossen, um öffentliche Bauten aus der Zeit des Historismus genauer unter die Lupe zu nehmen und ihre Bedeutung für die Infrastruktur der Region und die städtebauliche Entwicklung ihres Heimatortes zu erforschen.
In Bad Tabarz beschäftigt sich eine AG mit dem Gebäude, in dem 1870 die Poststelle des Ortes eingerichtet wurde. Der Fachwerkbau auf einem Natursteinsockel wurde im Lauchagrund errichtet, als dort auch immer mehr Villen und Hotels für die sogenannten Sommerfrischler entstanden, die den Thüringer Wald besuchten. In Auseinandersetzung mit dem historischen Gebäude erschließen sich die Schülerinnen und Schüler die Bedeutung des Postwesens für die touristische Entwicklung ihres Heimatorts im 19. Jahrhundert. Auch die ehemalige Telegrafen- und Sommerpoststation auf dem Großen Inselsberg beziehen sie in ihre Recherchen ein. Auf Spurensuche in Bad Tabarz erkundet das Projektteam, wie das einstige Postamt und weitere Gebäude des Historismus Aufschluss über die Entwicklung von Bad Tabarz in der Zeit des Historismus geben können. Dabei spielen Fragen nach der Umnutzung von Denkmalen, ihrer Restaurierung und ihrer langfristigen Erhaltung eine wichtige Rolle. In Zeichnungen, einer Fotodokumentation und einer Projekt-Webseite dokumentiert die AG ihre Ergebnisse und macht sie der Öffentlichkeit zugänglich.
Unterrichtsfächer:
AG im Ganztagsunterricht
Lerngruppe:
Jg. 5/6
Fachliche Partner:
Christa von Schemm, Heimatmuseum Bad Tabarz;
Dr. Sigurd Scholze, Kneipp-Verein Bad Tabarz
Projektdokumentation:
Arbeitsplan
Abschlussbericht
Die Projektleiterin:
„Welche Aufgaben hatte die Post im 19. Jahrhundert? Welche Rolle spielte die Post und ihr Gebäude für die Bewohner und Sommerfrischler? Und warum gab es später so gewaltige Veränderung des Postwesens, nach 1990 und durch die neuen Medien? Wie können Umnutzungen dazu beitragen, Gebäude zu erhalten, die ihre Funktion verloren haben? Das sind einige der Fragen, mit denen sich unser Team beschäftigt. (…)
Besonders interessant waren Gespräche mit Frau Schemm, der Heimatforscherin und Leiterin des Heimatmuseums, die den Schülern viele eigene Rechercheergebnisse zur Postgeschichte in Tabarz mitgeben konnte, und ein Treffen mit dem Bürgermeister, der ihnen Einblicke in Kurlisten von 1900 gab, in denen der Postbericht des Kaiserlichen Postamtes in Großtabarz enthalten ist.“