Große Stadtschule Geschwister Scholl-Gymnasium, Wismar

Der Löwe-Speicher am Alten Hafen


Die Schul-AG "denkmal aktiv" untersucht den denkmalgeschützten Löwe-Speicher (Silo I) im Alten Hafen in Wismar. Sie beschäftigt sich mit der denkmalpflegerischen Methodik (Standortanalyse, baugeschichtliche und denkmalpflegerische Bewertung) und untersucht die Bewertungskriterien für eine aktuell geplante Umnutzung (Schlüssigkeit Betreiberkonzept, Umsetzung städtebaulicher und denkmalpflegerischer Ziele, Mehrwert für Hansestadt Wismar, Finanzierung, Realisierungszeitplan, ...). Mit Unterstützung verschiedener Fachleute arbeiten die Jugendlichen zu Aspekten des Weltkulturerbetitels für Wismar und Stralsund, der Denkmalpflege und lernen traditionelle Handwerkstechniken kennen. In Workshops geht es um Berufe rund ums Denkmal, aber auch um die Frage, was den Erhalt von Denkmalen nachhaltig macht. Im jeweiligen Fachunterricht recherchiert das Team im Stadtarchiv und in der Unteren Denkmalbehörde. Die Ergebnisse werden aufbereitet (Text, Bild, 3D-Modelle, Schülerführungen), der Schul- und Stadtöffentlichkeit zugänglich gemacht und im UNESCO-Bereich der Schule dokumentiert.

Die Erhaltung des Wassertors und der Kaufmannshäuser Spiegelberg 45/47 am Alten Hafen wurden von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gefördert.

Stadtarchiv Wismar; UDB Wismar; Hochschule Wismar; DSK GmbH Wismar; Katasteramt Wismar; Welterbezentrum Wismar
Wirtschaft, Geschichte, Kunst, Deutsch, Informatik, Englisch
AG denkmal aktiv Jg. 9-11

Dokumentation


Recherchen zum Löwe-Speicher

Die AG im Stadtarchiv mit Dr. Jörn ...

... und mit Hr. Lübcke in der Hochschule Wismar, die den 3D-Druck des Projektteams unterstützt.

Erkundung des Speichergebäudes

In einem Workshop mit Hr. Sonntag von der DSK ...

... konnte die AG den Bau bei einer Begehung kennenlernen. (Fotos: J. Michaelsen, Wismar)

 

Der Projekt­lei­ter:

Für die Schüle­rin­nen und Schüler ergeben sich in der Projekt­ar­beit völlig neue Betrachtungs- und vielfäl­tige Anwen­dungs­wel­ten.
Im Archiv beispiels­weise lernen sie Origi­nal­do­ku­mente aufzu­fin­den und zu verste­hen und sie als Kenntnis- und Forschungs­quel­len zu nutzen. Von Baufach­leu­ten erfah­ren sie an anschau­li­chen Beispie­len, welchen Beitrag erfolg­rei­che Denkmal­sa­nie­run­gen für die wirtschaft­li­che Entwick­lung der Stadt leisten können und wie eine Nachnut­zung des Löwe-Speichers denkmal­ge­recht umgesetzt werden kann. In den Werkstät­ten der Hochschule lernen die Schüle­rin­nen und Schüler hochspe­zia­li­sierte compu­ter­ge­steu­erte Werkzeuge kennen und wie sie zur Erfas­sung und Darstel­lung des Baudenk­mals zu bedie­nen sind. In Begeg­nun­gen mit Archi­tek­tur­stu­den­ten arbei­ten sie außer­dem zur Metho­dik der Sanie­rung denkmal­ge­schütz­ter Gebäude. Sowohl in histo­ri­scher als auch in technisch-praktischer Hinsicht eröff­nen sich für die Jugend­li­chen so spannende beruf­li­che Perspek­ti­ven.

Deutlich wird bei allen Begeg­nun­gen und Exkur­sio­nen schließ­lich auch, dass Denkmal­pflege theore­ti­schen und politi­schen Sachver­stand verlangt und nur gelin­gen kann, wenn ein Konsens herge­stellt wird, der von der Stadt­ge­sell­schaft getra­gen wird. Fr. Dr. Wilcken rief die Jugend­li­chen persön­lich dazu auf, den Gedan­ken des Denkmal­schut­zes für zukünf­tige Genera­tio­nen im Blick zu halten.“