In diesem Partnerprojekt zweier Lübecker Schulen geht es um Baukultur, um Stadt- und Stadteilgeschichte, um Denkmalschutz und Politik - und zwar jeweils am Beispiel denkmalgeschützter Gebäude in unmittelbarer Schulnähe. Das Team der Hanseschule, einer beruflichen Schule für Wirtschaft und Verwaltung, befasst sich mit dem historischen Baumaterial Backstein und nimmt dazu Lübecks Kirchen, das Hanse-Museum, Denkmale der Industrialisierung und Patrizierhäuser wie das Buddenbrookhaus in den Blick. Die derzeitigen Erweiterungs- und Baumaßnahmen dort bieten den Schülerinnen und Schülern die Chance, Experten aus Denkmalpflege und restaurierendem Handwerk, aus Archiven und Museen in ihrer konkreten Arbeit am Denkmal zu erleben. Politiker des Bauausschusses werden zu umstrittenen Teilabrissen und Eingriffen in die historischen Kellergewölbe befragt. Auch die Chancen und Risiken eines klimagerechten Umbaus denkmalgeschützter Gebäude werden Thema sein. Die Bauhütte des Kirchenkreises gewährt Einblick in ihre Arbeit und die bevorstehende Sanierung der Marienkirche. Peer-to-Peer-Vermittlung von Denkmalwissen leistet ein Aktionstag im Hafengelände mit der Jugendbauhütte Lübeck. Mit solch entdeckendem Lernen an Denkmalobjekten und dem selbständigen forschenden Arbeiten im Archiv breitet das Projekt die Jugendlichen umfassend auf die Anforderungen eines Studiums vor. Zielprodukte sind ein jeweils eigenes digitales Projektportfolio und Plakate zu den untersuchten Baudenkmalen.
Die Lübecker Marienkirche gehört zu den Förderprojekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz