Den denkmalgeschützten Bauwerken in der unmittelbaren Umgebung des Schulgebäudes widmen sich zwei Schulen in Bonn und Köln in diesem gemeinsamen Projekt. Es stellt die Peer-to-Peer-Vermittlung von Denkmalwissen an junge Menschen in den Mittelpunkt.
Die Europaschule Köln liegt an der Grenze der Stadtteile Zollstock und Raderthal, ein Gebiet im Süden der Stadt, das geprägt wurde durch die Jahrzehnte der Wohnreform. Ab etwa 1910 schufen hier Architekten des Neuen Bauens, unter ihnen Wilhelm Riphahn, wegweisende Siedlungsarchitektur. Eingefasst von Parks, die der städtische Gartenbaudirektor Fritz Encke auf Flächen des ehemaligen preußischen Festungsrings anlegen ließ, boten die neuen Wohnquartiere viel Grün für die wachsende Stadtbevölkerung. Reste der Befestigungswerke, der Vorgebirgs- und der Fritz-Encke-Volkspark stehen wie große Teile der historischen Wohnbebauung unter Denkmalschutz.
Am Beispiel dieser und weiterer Denkmalobjekte im Umkreis der Schule geht es im Projekt um Fragen der Baukultur, der Stadt- und Stadteilgeschichte und um Fragen des Denkmalschutzes. Lerngruppen im Jahrgang 11 recherchieren einerseits die Hintergründe, bearbeiten die ausgewählten Objekte in Gruppenarbeit, sichern die Arbeitsergebnisse und gestalten sie mithilfe differenzierter Modelle, mit Fotografien und Plakaten. In der Lerngruppe des Jahrgangs 6, an die sich diese Informationen unmittelbar richten, stehen neben Ortsbegehungen besonders praktische Unterrichtsteile wie Zeichnen, Modellbau, Tape Art und und die Portfolioarbeit „Mein DenkMalHeft" im Vordergrund. So entwickeln die Schülerinnen und Schüler die Grundlagen auch für eine Führung der Bonner Partnerschule. Auf der Schul-Webseite werden die Ergebnisse des Projekts digital gesichert.
Ein Artikel zur denkmalpflegerischen Instandsetzung von Wohnsiedlungen in Monumente, dem Magazin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz